Händelfestspielorchester Halle erhält 2025 den Händel-Preis

Händelfestspielorchester Halle erhält 2025 den Händel-Preis
Händelfestspielorchester Halle -Foto © Federico Pedrotti
von 21. November 2024

Im Jahr 2025 erhält das Händelfestspielorchester Halle den Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus. Das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus würdigt damit die jahrzehntelange, leidenschaftliche Interpretation von Händels Musik auf Originalinstrumenten.

 

„Wir sind sehr stolz auf die Auszeichnung des Händelfestspielorchesters mit dem Händel-Preis 2025 und der damit verbundenen Wertschätzung für die mittlerweile mehr als dreißig Jahre andauernde Beschäftigung mit der Barockmusik. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass die herausragende künstlerische Leistung der Musikerinnen und Musiker damit gewürdigt wird. Als Orchestermitglieder der Staatskapelle Halle spielen sie sowohl in einem modernen Orchester als auch im Händelfestspielorchester auf höchstem Niveau. Es ist deutschlandweit einzigartig, dass ein Spezialensemble für Alte Musik Teil eines Sinfonieorchesters ist und wir sind dankbar, dass die Stadt Halle eine solche musikalische Qualität nicht nur erkennt, sondern auch gebührend unterstützt“, äußerte sich Fabrice Bollon, Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Staatskapelle und der Oper Halle.

 

Das Händelfestspielorchester Halle musiziert seit 1993 auf historischen Instrumenten und hat seither das Musikleben der Stadt mit Konzerten und Opernvorstellungen überaus bereichert. Seine Zugehörigkeit zur Staatskapelle Halle, einem auf modernen Instrumenten spielenden Konzert- und Opernorchester, ist in der deutschen Musikszene einzigartig.

Das Spezialensemble für Alte Musik setzt die lange Tradition der Händel-Pflege in Halle fort und repräsentiert die Stadt auf Gastspielreisen regional und in der ganzen Welt. In den letzten Jahren trat das Orchester in verschiedenen deutschen Musikzentren auf, so u. a. beim Musikfest Stuttgart, bei den Magdeburger Telemann-Festtagen, den Händel-Festspielen Halle und Göttingen, beim Bachfest Leipzig, in der Elbphilharmonie Hamburg und im Rahmen zweier Opernproduktionen der Semperoper Dresden sowie in Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Österreich und Südkorea.

In Halle ist das Ensemble in seinen eigenen Abonnement-Reihen, dem »Barock-Abonnement«, sowie in kammermusikalischer Besetzung in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus, in »Händels Schätze« zu erleben. Daneben besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtsingechor zu Halle. Im Rahmen der Händel-Festspiele Halle ist das Ensemble jährlich an der Neuproduktion einer Händel-Oper beteiligt.

Seit der englische Dirigent Howard Arman den Grundstein für das rasch wachsende Renommee des Ensembles gelegt hat, arbeitet das Händelfestspielorchester Halle immer wieder mit international ausgewiesenen Spezialisten wie Paul McCreesh, Paul Goodwin, Marcus Creed, Michael Schneider, Fabio Biondi, Andreas Spering, Wolfgang Katschner, Sergio Azzolini, Petra Müllejans, Mayumi Hirasaki und Enrico Onofri zusammen. Anton Steck und Bernhard Forck haben das Ensemble als Künstlerische Leiter über viele Jahre nachhaltig geprägt. 2021 hat Attilio Cremonesi dieses Amt auf Wunsch des Orchesters übernommen.

Mehrere CD- und DVD-Einspielungen liegen vor, darunter die 2017 vom Label querstand produzierte CD Vol. 1 der Reihe »haendeliana hallensis« mit Benno Schachtner. Die Reihe konnte in jüngster Zeit um Vol. 4 ergänzt werden: ein Pasticcio aus »Hercules«-Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel mit dem Stadtsingechor zu Halle unter der Leitung von Clemens Flämig (»querstand«, 2020). Ebenfalls 2020 erschien beim Label Orfeo die CD »Care pupille« mit Werkausschnitten von Händel und Christoph Willibald Gluck mit dem Venezolaner Sopranisten Samuel Mariño unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter.

Der Auftakt der Festspiele findet am 5. Juni um 19.30 Uhr im Dom zu Halle statt. Nach der Aufführung von Il convito d’Alessandro wird dem Händelfestspielorchester der Händel-Preis der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus, überreicht.