Erste festgestellte LKW-Schleusung 2022 in Sachsen-Anhalt

Erste festgestellte LKW-Schleusung 2022 in Sachsen-Anhalt
von 7. Januar 2022

Er befand sich auf dem Rasthof Halle-Tornau, an der BAB 14 und bemerkte zwei Personen auf der Ladefläche seines LKWs. Streifen der Landes- und Bundespolizei verlegten daraufhin sofort zum Ereignisort und stellten zwei Afghanen im Alter von 17 und 18 Jahren fest.

Die geschleusten Personen konnten auch dieses Mal keine aufenthaltslegitimierenden Papiere vorweisen. Zuständigkeitshalber übernahm die Bundespolizei den Sachverhalt. Die beiden Geschleusten und der LKW-Fahrer wurden mit Unterstützung der Landespolizei zum Bundespolizeirevier Halle gebracht. Es erfolgten Corona-Schnelltests, welche negativ ausfielen. Die Afghanen wurden u.a. registriert und vernommen. Hierbei sagten sie aus, für die Schleusung jeweils 7000 Euro gezahlt zu haben. Ihre Reiseroute führte sie über die Türkei nach Bulgarien, Serbien und Rumänien. Dort wurden sie durch einen Schleuser auf den LKW gesetzt. Dieser fuhr dann von Ungarn über die Slowakei nach Tschechien und reiste nach Deutschland ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde wurde der 18-Jährige an die Landeserstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Der Minderjährige wurde an den Kinder- und Jugendnotdienst überstellt. Dem LKW-Fahrer konnte zunächst nicht nachgewiesen werden, dass er von seiner zusätzlichen Fracht wusste. Er wurde nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen zu seinem Fahrzeug zurückgebracht, wo er seine Fahrt fortsetzen konnte. Die Bundespolizei hat zwei Ermittlungsverfahren wegen der unerlaubten Einreise in das Bundesgebiet sowie ein weiteres Verfahren wegen der Schleusung eröffnet.

     
PP