Geisterfahrer auf der A14

von 14. Mai 2017

Umgehend wurden neben Funkstreifenwagen des Autobahnpolizeireviers auch Polizisten aus Halle und dem Saalekreis informiert. So konnte der blaue Audi A5 kurz darauf in Halle gestellt werden.

Nach dem was bislang bekannt ist, war der Audi-Fahrer mit rücksichtsloser Fahrweise auf der BAB14 in Richtung Dresden unterwegs. In einer zweispurigen Baustelle ohne markierte Fahrstreifen, versuchte er zwischen einem Opel und einem weiteren Fahrzeug hindurchzufahren. Es kam zur Kollision mit dem Heck des Opel. Dann scherte der Audi nach rechts aus und fuhr auf dem Standstreifen weiter. Verletzt wurde dabei niemand, der Sachschaden wird auf ca. 3.000 Euro geschätzt.

Als der Baustellenbereich einspurig wurde und es zu Stau kam, wendete der Audi und fuhr nun als Falschfahrer langsam entgegen der Fahrtrichtung – mehrere unbekannte Fahrzeuge wurden genötigt auszuweichen. Der Audi wendete irgendwo erneut und verließ später die Autobahn an der Anschlussstelle Halle Tornau.

In Halle in der der Dessauer Straße stellten Polizeibeamte das Fahrzeug. Der Fahrzeugführer war ein 49-jähriger Mann aus Hamburg. Er wurde in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Um zu klären, ob er unter dem Einfluss von Drogen oder Medikamenten stand, wurde eine Blutprobe genommen. Gegen den Mann werden nun strafrechtliche Ermittlungen u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Nötigung, Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort und PKW-Diebstahl geführt.

Fahrzeugführer, die am Samstag in dem Bereich unterwegs waren und zu den genauen Abläufen Angaben machen können oder möglicherweise selbst genötigt worden sind, wenden sich bitte an das Polizeirevier Bundesautobahn / SVÜ Weißenfels unter der Rufnummer 03443 / 349 0.