Eine Streife des Bundespolizeireviers Halle fuhr unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten zum Ereignisort. Durch die Bundespolizisten konnten zwei 11-jährige Jungen im Gleisbereich festgestellt werden. Sie wurden unverzüglich aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nach eindringlichen Belehrungen wurde die Kinder den jeweiligen Erziehungsberechtigten übergeben. Glücklicherweise wurde niemand bei dem lebensgefährlichen Aufenthalt im Gleisbereich verletzt. Durch die viertelstündige Sperrung der Bahngleise erhielten drei Nahverkehrszüge neun Minuten Verspätung, zwei Züge vielen zudem teilweise aus.
Da solche unerlaubten Gleisaufenthalte leider keine Seltenheit darstellen, weist die Bundespolizei wiederholt auf die damit verbundenen Gefahren und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hin. Gleisanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern.
Die Bundespolizei bittet auch darum, dass Erziehungsberechtigte ihre Kinder wiederholt auf die Gefahren hinweisen. Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei gern zur Verfügung.