Die Bundespolizei räumte die Bahnsteige und sperrte diese ab. Zudem forderte sie die dafür vorgesehenen Spezialkräfte aus Leipzig an. Der nicht betroffene vordere Teil des Zuges wurde abgekoppelt und konnte gegen 16:15 Uhr aus dem Bahnhof ausfahren. Die Entschärfer erreichten den Hauptbahnhof Halle gegen 17:10 Uhr und konnten den Rucksack gegen 17:33 Uhr glücklicherweise als unbedenklich einstufen. Daraufhin konnte die Gleissperrungen umgehend aufgehoben werden.
Der Rucksack wurde durch die Bundespolizei sichergestellt. In ihm befanden sich Schulunterlagen und persönliche Sachen eines 12-jährigen Jugendlichen. Ein Erziehungsberechtigter des Jungen wurde verständigt und es wurde zugesichert, dass der Rucksack abgeholt wird. Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr belaufen sich auf 18 Minuten Verspätung bei einem Zug.
Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, appelliert die Bundespolizei erneut an alle Fahrgäste, das eigene Reisegepäck ständig im Blick zu behalten, bei sich zu führen und ganz besonders darauf zu achten. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es sonst, wie im aktuellen Fall beschrieben, zu einem Polizeieinsatz unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen.