Noch am gestrigen Tag kam es mit Beginn des Schwerlastverkehrs und der einsetzenden Rückreisewelle nach dem Wochenende zu erheblichen Wartezeiten. Diese waren jedoch nicht nur dem Verkehrsaufkommen geschuldet, sondern insbesondere auch verlängerten Kontrollzeiten aufgrund fehlender Einreisevoraussetzungen und / oder fehlender, zwingend mitzuführender Bestätigungen der Digitalen Einreiseanmeldungen / Nachweise über negative Corona-Tests.
Auf den Stau reagierte die Bundespolizei auf deutscher Seite mit der Versorgung der Wartenden durch das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter. Außerdem wurde über die zuständigen Gesundheitsämter einer Erweiterung der Testkapazität initiiert sowie vorgelagerte und bevorzugte Kontrollmöglichkeiten des Schwerlastverkehrs eingerichtet. Weiterhin stand die Bundespolizei im engen Kontakt mit den tschechischen Behörden, sodass auch auf tschechischem Gebiet eine Versorgung der Reisenden gewährleistet und eine zusätzliche Teststation eingerichtet wurde. Zusätzliche Verkehrslenkungsmaßnahmen führten zu einer Entlastung des Aufkommens auf der BAB 17.
Die Bundespolizeidirektion Pirna geht davon aus, dass auch die Berichterstattung in den Medien dazu führte, die Öffentlichkeit über die bestehenden Regelungen nach Einstufung der Tschechischen Republik als sogenanntes Virusvariantengebiet weiter zu informieren und so einen spürbaren Rückgang der momentan nicht berechtigten Reisenden zu erzielen bzw. die Berechtigten daran zu erinnern, die Einreiseanmeldung und die Testung vor der Einreise vorzunehmen.
Für den restlichen Bereich der deutsch-tschechischen Grenze des Freistaates Sachsen sind überwiegend problemlose Grenzkontrollen zu verzeichnen. An der B 174 in Reitzenhain kommt es noch vereinzelt zu Wartezeiten durch den Schwerlastverkehr, der die Testmöglichkeit kurz vor der Grenze intensiv nutzt sowie witterungsbedingt mit Behinderungen konfrontiert wurde.
Der Einsatzleiter der Bundespolizeidirektion Pirna, Polizeidirektor Steffen Quaas, fasst die ersten 48 Stunden wie folgt zusammen:
“Gemeinsam mit der Polizei des Freistaates Sachsen, der tschechischen Polizei, dem THW, den zuständigen Landratsämtern sowie etlichen Hilfsorganisationen konnten wir für die erkannten Problemfelder pragmatische Lösungen finden. Wir danken insbesondere den Reisenden und den Fernfahrern für ihre Geduld und dass sie trotz der nicht unerheblichen Verzögerungen überwiegend Verständnis für die Kontrollen zeigten. Aufgrund der derzeitigen Tendenz gehen wir davon aus, dass die Informationslage sich nun deutlich verbessert hat.”
Abschließend die Bilanz der ersten 48 Stunden (seit Beginn der Kontrollen am 14. Februar 2021 00:00 Uhr):
- Nur Bereich deutsch-tschechische Grenze des Freistaates Sachsen
1.) Gesamtzahl kontrollierter Personen: rund 12.000
2.) Gesamtzahl abgewiesener Personen: rund 3.500