Lebensgefahr: Vier junge Männer auf Saalebrücke im Gleis

von 31. Oktober 2014

Das Quartett wurde auf der ICE – Strecke Leipzig – Großkorbetha von einem Lokführer bemerkt. Eine sofort eingesetzte Streife eilte zum Ereignisort. Zeitgleich wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Dieser konnte die vier jungen Männer feststellen und beobachten, wie sie die Gleise in Richtung Bad Dürenberg verließen. Die hinzugeholte Streife kontrollierte die vier Personen und wies sie eindringlich auf die Gefahren, denen sie sich arglos ausgesetzt hatten, hin: Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Ein elektrisch betriebener Zug ist beispielsweise für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er sich schon im Vorbeifahren befindet. Von den Zügen geht eine enorme Sogwirkung aus. Neben der sich ausgesetzten Lebensgefahr haben die vier Teenager mit ihrem Handeln eine Ordnungswidrigkeit begangen und mussten dafür jeweils 25 Euro Bußgeld zahlen. Weiterhin können zivilrechtliche Forderungen der Bahn aufgrund von Verspätungen weiterer Züge nicht ausgeschlossen werden.