Person im Gleisbereich

von 7. März 2013

Eine Streife des Bundespolizeireviers Halle traf kurze Zeit später am Unfallort ein. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein 22-Jähriger im Gleisbereich fußläufig unterwegs war und die ihm entgegenkommende Regionalbahn so spät entdeckte, dass er zwar noch das Gleis verlassen konnte, es jedoch nicht mehr schaffte, um sich aus dem Profilraum der Regionalbahn zu bewegen. Die Regionalbahn erfasste ihn, trotz sofort
eingeleiteter Schnellbremsung, seitlich. Der Mann wurde hierbei schwer verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.
Von den Reisenden in der Bahn kam niemand zu Schaden. Die Strecke warfür ca. zwei Stunden gesperrt und es entstanden Verspätungen im Bahnverkehr von insgesamt 958 Minuten.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizeiinspektion Magdeburgdarauf hin, dass das Betreten von Gleisanlagen lebensgefährlich ist. Die Gefahren, die von herannahenden Zügen ausgehen, werden, wie
dieser Fall erneut zeigt, regelmäßig unterschätzt. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines schnell fahrenden Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1000 m. Der junge Mann muss nun mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige und einem hohen Bußgeld rechnen.