“Schwarzfahrer” attackierte Bundespolizisten – sofortige Verurteilung zu vier Monaten Gefängnis

“Schwarzfahrer” attackierte Bundespolizisten – sofortige Verurteilung zu vier Monaten Gefängnis
von 6. März 2019

Der “Schwarzfahrer” kam der Aufforderung zum Verlassen des Zuges nicht nach und attackierte die Beamten. Er versuchte einer Beamtin den Schlagstock vom Gürtel zu reißen, schlug und trat, um sich den polizeilichen Maßnahme zu entziehen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Der 29-Jährige wurde gefesselt auf die Dienststelle gebracht. Hier wurde ein Atemalkoholwert von 1,4 Promille bei ihm gemessen.

Da der Täter unter anderem derzeit keinen festen Wohnsitz hat, riefen die Beamten die zuständige Staatsanwaltschaft an und schlugen die Durchführung eines sogenannten beschleunigten Verfahrens vor. Die Staatsanwaltschaft stimmte diesem zu. Kurz darauf wurde er einem Richter des Amtsgerichts Halle vorgeführt. Dieser verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten, wegen des Erschleichens von Leistungen, versuchter Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen des tätlichen Angriffs auf die Bundespolizisten.

Ein beschleunigtes Verfahren wird unter anderem durch die ermittelnden Beamten bei Straftätern angestrebt, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Der Sachverhalt muss einfach gelagert sein und der Tathergang sowie der Täter müssen zweifelsfrei feststehen. Durch die schnelle Verurteilung soll einem Entzug der Strafverfolgung entgegengewirkt werden.