Selfies im Gleis

von 13. Juni 2016

Eine Streife der Bundespolizei holte den Jugendlichen aus den Gleisen und belehrte ihn eindringlich auf die Gefahren, die durch so ein Verhalten entstehen können. Den Junge erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige und ein Verwarngeld.

Immer wieder muss die Bundespolizei feststellen, dass sich gerade Jugendliche in diese enorme Lebensgefahr begeben.

Die jungen Leute wählen oft die Bahnschienen als Hintergrundmotiv.

Die Fotos werden dann in diversen sozialen Netzwerken eingestellt und sollen Mut, Fernweh, den Lebensweg oder die Unzertrennlichkeit zwischen zwei Freunden symbolisieren. Die Gefahr, die sich durch solch ein Handeln ergibt, wird fast immer unterschätzt. Das Fotografieren selbst beansprucht die gesamte Aufmerksamkeit, die Umgebung gerät dabei schnell aus dem Fokus. Man verlässt sich auf die Voraussicht der Freunde, sein Gehör oder gar auf den Fahrplan.

Letzterer verzeichnete aber nur den Personenverkehr. Weder Güterzugverkehr noch sonstige Zugfahrten sind hier hinterlegt.

Selbst bei Windstille hört man die modernen Züge zu spät. Eine Bahn, die sich mit 160 km/h nähert, benötigt für eine Strecke von 100 Metern nur 2,25 Sekunden. Es gab bereits mehrere tödliche Unfälle, bei denen die Ermittlungen ergaben, dass zuvor Fotos geschossen wurden. Die Bundespolizei bietet die Möglichkeit für Informationsveranstaltungen in Schulen, gezielte Präventionsgespräche mit den Betroffenen und weiteres Informationsmaterial zu dieser Thematik an. So wird sie auch in diesen Fall auf die Jugendlichen zugehen.