Teenager klettern auf Eisenbahnbrücke, um in die Saale zu springen

von 24. Juni 2020

Daraufhin eilten gleich zwei Streifen auf dem schnellsten Weg zum Ereignisort und stellten ebenfalls fünf Teenager auf der Brücke fest. Glücklicherweise befanden sich alle nicht im unmittelbaren Gefahrenbereich des Bahnverkehrs. Als die Jugendlichen die Bundespolizisten erblickten, verließen sie unverzüglich die Brücke. Unter der Brücke befanden sich weitere fünf Personen. Die Bundespolizisten nahmen von allen die Personalien auf. Im Gespräch kam heraus, dass den sechs Jungen und vier Mädchen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren nicht bewusst war, dass sie sich mit ihrem Handeln in Gefahr begeben hatten. Die Bundespolizisten wiesen alle vehement auf die Gefährlichkeit hin, die von Bahnanlagen ausgeht. Denn Bahnanlagen sind keine Spielplätze und Bahnbrücken keine Sprungtürme! Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Ein elektrisch betriebener Zug ist beispielsweise für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er sich schon im Vorbeifahren befindet. Von den Zügen geht eine enorme Sogwirkung aus. Auch bei dem Sprung von der Brücke in die Saale kann man sich erhebliche Verletzungen zuziehen. Die Bundespolizisten verwiesen danach alle des Platzes und informierten die jeweiligen Erziehungsberechtigten der Minderjährigen über das Freizeitverhalten ihrer Kinder. Auch sie wurden belehrt. Zudem wird ein Präventionsbeamter der Bundespolizeiinspektion Magdeburg erneut den Kontakt zu den Jugendlichen suchen und sie noch einmal eingehend zu der Thematik sensibilisieren. Durch den Einsatz kam es zu keinen Einschränkungen in den Bahnverkehr.