Verkehrsunfallbilanz 2015 – Schwerpunkte der Verkehrssicherheitsarbeit

von 24. März 2016

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden liegt eine Zunahme um 2,27 % auf 2.834 Unfälle gegenüber dem Vorjahr mit 2.771 Verkehrsunfällen vor. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden wurden 798 Personen schwer und 2.870 leicht verletzt. Im Landestrend sind hier die Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 0,40 % gegenüber dem Jahr 2014 zurückgegangen.

Auch bei Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden wurde eine Erhöhung um 5,15 % auf 694 Verkehrsunfälle im Jahr 2015 registriert, 2014 waren es 660 Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden.

41 Personen kamen bei 35 Verkehrsunfällen im Jahr 2015 ums Leben. Das sind 3 Personen mehr als im Vorjahr. In 6 Fällen ereigneten sich die Unfälle unter Alleinbeteiligung. Bei 3 Verkehrsunfällen auf der Autobahn wurden 5 Personen getötet. Ausschlaggebend war hier das Auffahren auf das Stauende. Die Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle waren unangepasste überhöhte Geschwindigkeit, Nichtbeachten der Vorfahrtsregelungen sowie ungenügender Sicherheitsabstand und Überholen.

Hauptunfallursachen im Jahr 2015:

  1. Wenden / Rückwärtsfahren (auch alle Parkplatzunfälle) mit 5.126 Verkehrsunfällen.

  2. Ungenügender Sicherheitsabstand mit 3.212 Verkehrsunfällen.

  3. Wildunfälle mit 3.136 Verkehrsunfällen.

  4. Unangepasste überhöhte Geschwindigkeit mit 1.829 Verkehrsunfällen.

  5. Nichtbeachtung Vorfahrts- bzw. Vorrangregelung mit 1.816 Verkehrsunfällen.

  6. Alkoholeinwirkung mit 350 Verkehrsunfällen.

Einen leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2014 gab es bei den Hauptunfallursachen unangepasste überhöhte Geschwindigkeit (- 11 Verkehrsunfälle) und der Unfallursache Alkohol (- 3 Verkehrsunfälle).

Ein leichter Anstieg gegenüber dem Jahr 2014 ist bei den Hauptunfallursachen Vorfahrt/Vorrang (+ 70 Verkehrsunfälle) sowie Wenden / Rückwärtsfahren (+ 74 Verkehrsunfälle) zu verzeichnen.

Stärkere Anstiege gegenüber dem Jahr 2014 gab es bei den Hauptunfallursachen ungenügender Sicherheitsabstand (+ 245 Verkehrsunfälle) sowie der Unfallursache Wild (+ 362 Verkehrsunfälle).

Die Verkehrssicherheitsarbeit war insbesondere auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen ausgerichtet. Im Zuge der Polizeilichen Fachstrategie für mehr Sicherheit und Ordnung wurden im letzten Jahr 12 komplexe Verkehrskontrollen durchgeführt. Bei den Kontrollen stellte die Polizei über 1.156 Verkehrsverstöße fest. Dabei handelte es sich u.a. um Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße, Rotlichtverstöße, Verstöße gegen die Gurtpflicht, Fahrtüchtigkeit (Alkohol und Drogen) sowie Verstöße im gewerblichen Personen- und Güterverkehr.

Wie schon die Jahre zuvor nahm die Polizei auch 2015 an einer Vielzahl von Präventionsveranstaltungen teil oder richtete diese selbst aus. Dazu zählten u.a. Verkehrssicherheitstage, Fernfahrerstammtische sowie die jährlichen Maßnahmen zum Schulanfang.

Auch im Jahr 2016 werden die polizeilichen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen ausgerichtet. Damit sollen sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle an sich, als auch die mit Personenschäden weiter zurückgedrängt werden.