Verkehrsunfallbilanz aus dem Landkreis Saalekreis 2016

von 9. März 2017

2016 sind die Verkehrsunfälle mit Personenschäden (PS) gegenüber dem Vorjahr leicht ansteigend (+24 auf 641 VU mit PS). Die Anzahl der Schwerverletzten sank um 6, auf 184 Personen in 2016. Ein Anstieg ist bei der Anzahl der Leichtverletzten auf 678 (+72) Personen zu verzeichnen. In 2016 verstarben zum Vergleich des Vorjahres acht Unfallbeteiligte weniger an den Folgen eines schwereren Verkehrsunfalles. Insgesamt wurden 2016 dabei 5 Personen getötet. Die Hauptunfallursachen mit Todesfolge waren die „Fehler beim Abbiegen“ und die „Beeinträchtigung durch Alkohol“.

4088 VU wurden durch die Verkehrsart PKW-Fahrer/-innen verursacht und 562 VU durch Fahrzeugführer/-innen von LKW/Zugmaschinen. Krad-/Mofafahrer waren 73 mal Verursacher. Fahrradfahrer/-innen waren in 95 Fällen und Fußgänger/-innen in 21 Fällen Unfallverursacher im Jahr 2016.

Der Anteil der Altersklasse 18 bis unter 25-jährigen Unfallverursacher ist weiterhin leicht rückläufig. Im Jahr 2016 wurden15 VU weniger (415 VU) in dieser Altersklasse registriert. In der Altersklasse der über 65-jährigen ist die Anzahl der Verkehrsunfälle von 731 VU aus 2015, auf 766 VU gestiegen.

Das Ranking der Hauptunfallursachen hat sich zum Vorjahr leicht verändert. So liegen das Wenden und Rückwärtsfahren mit 1111 VU auch in diesem Jahr auf Rang 1, eingeschlossen die Parkplatzunfälle (2015 = 1239 VU) und weiterhin im Landkreis Saalekreis auf Rang 2 die Wildunfälle mit 947 VU (2015= 828 VU), auf Rang 3 (2015 Rang 4) die Geschwindigkeit mit 527 VU (2015= 486 VU) und der Abstand, als geschwindigkeitsaffine Ursache mit 526 VU (2015= 521 VU), auf Rang 4 (2015 Rang 3), auf Rang 5 die Vorfahrtsunfälle mit 444 VU (2015= 413 VU). Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung wurden insgesamt 113 registriert, neun VU mehr als im Vorjahr.

Zur Zurückdrängung der Unfallursache Geschwindigkeit wurden durch Polizeikräfte im Saalekreis 1147 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, wobei ca. 4,2 % der Fahrzeugführer die Geschwindigkeit überschritten und Verwarngelder bzw. Bußgelder mit Fahrverboten ausgesprochen werden mussten. Ebenso wurden Verkehrsüberwachungsmaßnahmen bezüglich der Schulwegsicherung, Rotlichtverstößen an Lichtsignalanlagen sowie allgemeine- und länderübergreifende Verkehrskontrollen durchgeführt. Zur Zurückdrängung der Unfallursache Alkohol wurden 317 folgenlose Trunkenheits- und Drogenfahrten bei Verkehrskontrollen festgestellt und geahndet.

In Sekundarschulen, Gymnasien, Berufsbildenden Schulen sowie in ansässigen Firmen des Landkreises werden Verkehrssicherheitsaktionen durch Polizeikräfte unterstützt. Technische Präventionsmaßnahmen und Seniorenberatungen werden gern durch die Bevölkerung angenommen.

Auch im Jahr 2017 werden polizeiliche Maßnahmen, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Zurückdrängung der Personenschäden auf unseren Straßen durchgeführt.