Verkehrsunfallstatistik 2014 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd

von 24. Februar 2015

Auch bei Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden wurde eine Erhöhung um 7,14% auf 660 Verkehrsunfälle im Jahr 2014 registriert, 2013 waren es 616 Unfälle mit schweren Personenschäden.

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden wurden 763 Verkehrsteilnehmer schwer und 2.810 leichtverletzt.

38 Personen kamen bei 32 Verkehrsunfällen im Jahr 2014 ums Leben. Dies sind 7 Personen mehr als im Vorjahr (+22,58%) und 13 Personen weniger als im Jahr 2010. In acht Fällen ereigneten sich die Unfälle unter Alleinbeteiligung. Die Hauptursachen der tödlichen Verkehrsunfälle waren unangepasste überhöhte Geschwindigkeit, Nichtbeachten der Vorfahrtsregelungen sowie ungenügender Sicherheitsabstand und Überholen.

Hauptunfallursachen im Jahr 2014:

1. Wenden / Rückwärtsfahren (5052 Verkehrsunfälle)

2. Ungenügender Sicherheitsabstand (2967 Verkehrsunfälle)

3. Wildunfälle (2774 Verkehrsunfälle)

4. unangepasste Geschwindigkeit (1.840 Verkehrsunfälle)

5. Nichtbeachtung Vorfahrts- bzw. Vorrangsregelungen (1746 Verkehrsunfälle)

6. Alkohol (353 Verkehrsunfälle)

Bei all diesen Hauptunfallursachen ist ein Rückgang gegenüber dem Jahr 2013 zu

verzeichnen. Vor allem Verkehrsunfälle wegen unangepasster Geschwindigkeit nahmen zum Vorjahr um 531 Verkehrsunfälle, also um 22,4 % ab. Jedoch ist unangepasste überhöhte Geschwindigkeit immer noch die Unfallursache Nr. 1 bei Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden.

Zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen wurden im Jahr 2014 im Rahmen der Polizeilichen Fachstrategie für mehr Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr 14 komplexe Verkehrskontrollen durchgeführt. Insgesamt 2365 Verstöße stellte die Polizei bei diesen Kontrollen fest, z.B. Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße, Verstöße im gewerblichen Personen- und Güterverkehr sowie bei Überprüfungen der Fahrtüchtigkeit (Alkohol und Drogen). In den Zahlen nicht enthalten ist der bundesweite Blitzermarathon, an dem sich auch die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd beteiligte.

Außerdem nahm die Polizei an einer Vielzahl von Präventionsveranstaltungen teil oder richtete sie selber aus (Verkehrssicherheitstage, Maßnahmen zum Schulanfang, Fernfahrerstammtische).

Auch im Jahr 2015 richten sich die polizeilichen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wieder gegen die Bekämpfung der Hauptunfallursachen. So werden auch im Jahr 2015 komplexe Verkehrskontrollen in den Landkreisen sowie der Stadt Halle in der gesamten Bandbreite verkehrsüberwachender Möglichkeiten der Polizei durchgeführt. Zielgerichtete Geschwindigkeitskontrollen auf Streckenabschnitten mit überdurchschnittlichem Anteil an Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden werden verstärkt, mit dem Ziel der Zurückdrängung dieser Unfälle.