Dessau-Roßlau, Landsberg (ots) – Am Mittwoch, den 13. Juli 2022 informierte ein Zugbeleiter das Bundespolizeirevier Dessau gegen 08:45 Uhr über Übergriffe in einem Regionalexpress und bat um Hilfe. Zuvor nutzte ein 38-Jähriger den Zug in Begleitung zwei weiterer männlicher Personen. Diese tranken Bier und verhielten sich unflätig, wovon sich andere Reisende gestört fühlten.
Der 20-jährige Zugbegleiter sprach das Trio daraufhin an. Er zeigte ihnen die Möglichkeiten auf, beim nächsten Zughalt die Bierdosen zu entsorgen und jenen Zug weiter nutzen zu können oder alternativ die Bahn zu verlassen. Daraufhin wurde der 38-Jährige zunehmend aggressiver, beleidigte den Kontrolleur mit ehrverletzenden Worten und drohte ihm mit Schlägen. Dieser rief die Bundespolizei an. Als der Unruhestifter dies bemerkte, griff er den Zugbegleiter unvermittelt an, zerriss ihm das Hemd und würgte ihn am Hals. Nur durch das Eingreifen weiterer Reisender und Mitarbeiter der Bahn konnte die Situation beruhigt und der 38-Jährige von seinem Opfer getrennt werden. Mit Ankunft des Zuges am Dessauer Hauptbahnhof stand eine Streife der Bundespolizei bereit und nahm sowohl den Tatverdächtigen, als auch die Geschädigten für alle weiteren polizeilichen Maßnahmen mit auf die Dienststelle. Der Zugbegleiter und eine Mitarbeiterin des Prüfdienstes, welche bei der Ausei-nandersetzung zur Hilfe eilte und dabei selbst leicht verletzt wurde, brachen ihren Dienst ab und mussten einen Arzt aufsuchen. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest bei dem 38-Jährigen brachte einen Wert von 1,9 Promille zu Tage. Nach Abschluss der Maßnahmen konnte der Deutsche das Bundespolizeirevier wieder verlassen. Doch damit nicht genug: Der Mann nutzte im Anschluss eine S-Bahn in Richtung Halle. Im Zug beschmierte er mit einem roten Stift eine Sitzgruppe, was einem weiteren Kundenbetreuer auffiel. Er unterrichtete erneut die Bundespolizei. Der Tatverdächtige verließ den Zug in Landsberg und beschmierte dort eine Laterne sowie eine Streugutbox ebenfalls mit roter Farbe
. Eine Streife der Bundespolizei konnte ihn aufgrund der Personenbeschreibung des Kundenbetreuers stellen und fand den Stift, welcher als Beweismittel sichergestellt wurde. In der Summe erhält der Mann Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung.
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