DBBL-Pokal: Halle scheidet gegen Hannover aus

von 9. Januar 2017

Das erste Viertel beginnt bereits sehr vielversprechend: Inken Henningsen sorgt mit zwei erfolgreichen Dreiern für einen 6-Punkte-Lauf bei den Gästen. Auch Kaneisha Horn überzeugt mit einer guten Rebound-Arbeit unter den Brettern und sichert so in der Offense mehrere zweite Chancen und verhindert diese in der Defense. Zwischenzeitlich wächst die Führung der LIONS auf 9 Punkte an. Doch in der Mitte des ersten Viertels leistet sich die Mannschaft von René Spandauw einen folgenschweren Hänger. Nur noch wenige Pässe finden ihr Ziel – die Hannoveranerinnen stoppen sie zunehmend nur noch durch Fouls. Am Ende geht das Viertel mit 26:20 verloren. Im zweiten Spielabschnitt glänzt Hannover vor allem durch eine aggressive Verteidigung, kann die herausgespielten Chancen aber nur selten nutzen – zum Glück der Hallenserinnen. Gegen Ende des Viertel liefern sich der TKH und die LIONS ein Dreier-Wurfduell, das Viertel endet mit 20:21 (46:41).

Nach der Halbzeit kommt Halle, allen voran Janee Thompson, wesentlich besser ins Spiel und verkürzt auf 51:47. Laura Hebecker markiert mit einem wichtigen Dreier auf 53:50 den Aufholkampf. Die Hannoveranerinnen können die LIONS nur durch Fouls stoppen: Bereits nach 3:30 Minuten haben sie die Teamfoulgrenze überschritten. Janee Thompson bringt ihre Mannschaft durch zwei Freiwürfe auf 53:52 ran, muss dann aber wegen ihrer 4 Fouls zunächst auf die Bank. “Das vierte Foul von Thompson war wohl entscheidend für die Partie”, resümiert LIONS-Coach René Spandauw. Laura Schinkel, die Thompson entlasten soll, muss nach nur 9:28 Minuten Spielzeit das Feld mit fünf Fouls verlassen. Thompson musste wieder aufs Feld, aber: “Der Spielfluss war dahin. Außerdem konnte sie mit den vier Fouls nicht mehr voll verteidigen.” Der Rest des Viertels geht an Hannover (21:15), die dadurch mit 13 Punkte Vorsprung (68:55) ins letzte Viertel gehen. Und auch das geht in den ersten Minuten deutlich an Hannover: Halle leistet sich mehr und mehr Ballverluste, Hannover dominiert bei den Rebounds. Der Rückstand wächst auf bis zu 16 Punkte an. Vier Minuten vor Schluss entdecken die Hallenserinnen ihr Kämpferherz: Inken Henningsen und Janee Thompson bringen die LIONS mit jeweils zwei Dreiern auf 77:71 ran – es sind noch 1:40 Minuten zu spielen. Durch weitere Dreier-Versuche soll der Ausgleich herbeigeführt werden – vergebens. “Die Mannschaft hat nie aufgegeben und sich auch noch einmal toll heran gekämpft. Leider reichte es nicht.” Das Ergebnis (85:71) spiegelt nur begrenzt wieder, wie knapp die Partie verloren geht.

Statistik: Sara Hammon (7 Punkte, 7 Rebounds, 1 Dreier), Kimmi Pohlmann (0, 0, 0), Laura Schinkel (2, 0, 0), Janina Schinkel (0, 0, 0), Alina Hartmann (3, 0, 0), Lauren Engeln (2, 6, 0), Noémie Rouault (2, 0, 0), Laura Hebceker (3, 2, 1), Janee Thompson (22, 1, 2), Inken Henningsen (16, 1, 5), Kaneisha Horn (14, 9, 0)