LIONS gewinnen nach 2facher Overtime!

von 2. November 2014

Die ersten drei Viertel

„Die ersten drei Viertel waren einfach nur langsam, wir haben schwierig gespielt. Wollten werfen, aber dann doch nicht, wollten passen, dann doch nicht! Wir haben zu viel gezögert“, so die Worte von Matchwinnerin Jasmine Newsome nach dem Spiel. Headcoach Jennifer Kerns meinte zu den ersten drei Vierteln: „Wir waren einfach nicht im Rhythmus drin, das war ein stagnierendes Angriffsspiel auf dem Feld, darüber haben wir auch in der Halbzeitpause gesprochen und zum Glück hat sich das am Ende verbessert!“

Während das erste Viertel noch mit 18:19 begann, erlebte das Fehlwerfen und gegenseitige Neutralisieren zwischen den LIONS und den Rhein-Main Baskets im zweiten Viertel den Höhepunkt, als zusammen nur 17 Punkte geworfen wurden (8:9; Anm.d.Red.). In dieser Phase gab es zwar auf beiden Seiten Wurfversuche aus dem Feld, doch nur 22 Prozent führten zu Punkten. Beispielsweise versuchten es die LIONS gleich 16mal auf den Korb zu werfen, trafen jedoch nur dreimal aus dem Feld. Die Gäste aus Langen versuchten es 15mal und kamen am Ende auf vier Korbtreffer. Wie sich beide Teams in dieser Phase auch in der Verteidigung belagerten, zeigt unter anderem, dass die LIONS 12 Rebounds im zweiten Viertel holten und die Gäste 14. Im dritten Viertel konnten die LIONS sich langsam lösen, ihre Verteidigung stabilisieren und im Angriff endlich wieder Akzente setzen und mit dem Spielstand von 43:39 in das letzte Viertel gehen.

Ausgleich in letzter Minute

Sprichwörtlich mit dem letzten Wurf retten sich die LIONS in die Verlängerung und müssen zwischenzeitlich aufpassen, dass ihnen die Gäste der Rhein-Main Baskets nicht den Sieg in der eigenen Halle klauen. „Rhein-Main ist besser, als es der momentane Tabellenstand wiederspiegelt. Individuell sind sie sehr stark besetzt“, lobte Kerns den momentan elften der Bundesliga. Dennoch war auf dem Feld auch das Fehlen von Tiffany Porter-Talbert zu spüren. „Die Mannschaft baut auf sie in der Offensive und sie nimmt auch die Mannschaft mit, wenn es eng wird“, so Kerns. Gäbe es ein Unentschieden im Basketball, mit dem 58:58 nach Ende der regulären Spielzeit wäre es am 7. Spieltag zwischen beiden Teams gerecht gewesen.

Verlängerung – Newsome macht‘s! Valentine stark beim Rebound!

Manchmal sind die Stärken einer Spielerin nicht gleich auf dem ersten Blick zu erkennen, aber Mekia Valentine schaffte es im Spiel am Samstag auf 11 Punkte und 17 Rebounds. Damit hat sie immer wieder wichtige Bälle ihrer Mannschaft festgehalten, die für spätere eigene Korberfolge notwendig waren. Und während über 40 Minuten eine entschlossene Vorgehensweise auf dem Feld vermisst wurde, so kam sie in der Verlängerung durch Jasmine Newsome, die es fertigbrachte, im Alleingang für die Punkte ihres Teams zu sorgen. Nach einem ersten Abtasten in den ersten fünf Minuten musste eine zweite Verlängerung in der ERDGAS Sportarena für die Spielentscheidung sorgen. Durch Foulproblematik wurden die Gäste dezimiert (Nelli Dietrich, Jazmine Redmon – beide 5 Fouls; Anm.d.Red.) und die LIONS konnten sich immer wieder von der Linie testen und weil dort Newsome stand, fielen die Punkte. Die Aufbauspielerin musste im Übrigen gleich 17mal an die Linie treten und verwandelte 15 Freiwürfe! „Wir haben mit Michaela Abelova und Laura Hebecker unsere beiden besten Dreierschützinnen nach außen gestellt und der Gegner hat mit der Bewachung der Beiden die Wege offen für Jasmine gemacht. Das hat uns sehr geholfen“, freute sich Headcoach Kerns über die disziplinierte Vorstellung ihrer Mannschaft in der Verlängerung. Der 76:70 Sieg ist am Ende verdient aber auch sehr glücklich.

Elisa Hebecker erhält Lob von Kerns

Elisa Hebecker durfte erstmals in der der Starting Five ran, spielte insgesamt rund 16 Minuten und erzielte dabei 2 Punkte. LIONS Trainerin Kerns war voll des Lobes: „Sie war sehr fokusiert und hat keine Fehler gemacht. Besonders in der Verteidigung hat sie mir sehr gefallen! In der Endphase war es jedoch wichtig, erfahrenere Spielerinnen auf dem Feld zu haben, deswegen hat da dann auch Michaela Abelova eher den Vorzug bekommen.“

SV Halle LIONS – Rhein-Main Baskets 76 : 70