LIONS unterliegen in Hannover mit 86:62

von 10. Oktober 2016

Ausgeglichene erste Halbzeit mit technischen Problemen

Das zweite Auswärtsspiel der LIONS fand in der Sporthalle der Hochschule Hannover statt. Top motivierte Löwinnen wollten an diesem Sonntag an den Heimsieg vom Montag gegen die Hurricanes anknüpfen und den dritten Sieg der Saison perfekt machen. Dass diese Partie kein Spaziergang werden würde, war allerdings allen Beteiligten klar. Technische Probleme beim Kampfgericht sorgten in der ersten Hälfte des Spiels bei beiden Mannschaften für Probleme: Die Anzeigetafel funktionierte nicht, das Scoring war vertauscht. All’ das machte das Spiel zu Beginn nicht unbedingt leichter, nach der Halbzeitpause hatten die Hannoveraner ihre Technik wieder im Griff.

Das erste Viertel ging verdient mit 17:20 an die LIONS. In der Offensive lief der Ball gut, insbesondere Laura Hebecker sicherte mit zwei Dreiern und insgesamt acht Punkten die Führung im ersten Viertel. „Das war Lauras bestes Spiel seit ihrer Verletzung“, sagt LIONS-Trainer René Spandauw. „Sie hat in der letzten Woche extrem gut trainiert und fokussiert an sich gearbeitet. Das hat ihr Auftrieb für das Spiel gegeben!“

Die hallesche Defense stand gut und konnte durch Konzentration und den nötigen Biss die Gastgeberinnen zu einigen Fehlern zwingen. Dorothea Richter sorgte mit ihrer Erfahrung für wichtige Punkte und sicherte den Hannoveranerinnen einen nur knappen Rückstand. Das zweite Viertel bewegte sich auf einem ähnlichen Niveau. Beide Mannschaften machten enorm Druck und die Gastgeberinnen gingen nun deutlich härter in die Zweikämpfe. Dies führte schon in der ersten Hälfte zu einigen Stürzen unter den Körben – solche Szenen sollten in der zweiten Hälfte des Spiels noch häufiger zu sehen sein. Im zweiten Viertel leisteten sich die LIONS nun aber merklich mehr Ballverluste, weshalb die Punkteausbeute hinter der des ersten Viertels blieb. Mit 33:34 (16:14) ging es dann für beide Mannschaften in die Kabinen.

Chaotische zweite Halbzeit

Die improvisierte Anzeigetafel, die über einen Beamer an die Wand der Sporthalle projiziert wurde, konnte durch das Team von TK Hannover repariert werden und somit konnten die Teams sowie Zuschauer den Punktestand sowie die Punkte und Fouls der Spielerinnen mitverfolgen. Das sorgte im dritten Viertel mitunter für lautstarke Proteste und ließ die Stimmung in der Halle nun merklich brodeln. Das Spiel wurde zunehmend hektischer und war von häufigen Spielunterbrechungen geprägt. Die LIONS versuchten, ihre Defense und Offense umzustellen, um dem hohen Druck der Gastgeberinnen standzuhalten. Letztlich scheiterten sie aber an der spielerischen Erfahrung und Qualität der Hannoveraner Mannschaft. Die TKH-Damen agierten extrem körperlich und schafften es immer wieder, LIONS-Regisseurin Janee Thompson aus dem Spiel zu nehmen. Auch Trainer Spandauw fand die Körperlichkeit des Spiels bemerkenswert: „Ich habe noch nie in dieser Liga ein so extrem körperliches Spiel erlebt. “ 31 Punkte für Hannover in diesem Viertel. Die Damen von Trainer Rodger Battersby konnten sich mit 64:51 (31:17) nun erstmals deutlich absetzen.

Das letzte Viertel lief ähnlich ab. Stellenweise konnten die LIONS ihre Defense wieder besser aufstellen, Hannover baute seinen Vorsprung mit ein paar gut platzierten Dreiern weiter aus. Insbesondere im Abschluss fehlten den Hallenserinnen klare Ideen, um zu punkten. Hannover spielte auf hohem Niveau weiter und punktete überlegen – den LIONS gelangen dagegen nur noch wenige erfolgreiche Aktionen. „Wir haben uns vorgenommen, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Disziplin 40 Minuten aufrecht zu erhalten. Daran werden wir weiter arbeiten müssen“, so Spandauw nach dem Spiel. Mit 22:11 verlieren die LIONS auch das letzte Viertel und damit auch 86:62 die Partie.

Statistik:

SV Halle Lions: Sarah Hammond (6 Punkte, 2 Rebounds), Laura Schinkel (0, 1), Janina Schinkel, Lena Büschel, Alina Hartmann (6, 2), Lauren Engeln (7, 4), Noémie Rouault (0, 5), Laura Hebecker (16, 0), Celina Kühn, Janee Thompson (13, 3), Inken Henningsen (8), Kaneisha Horn (6, 7)

TK Hannover: Stefanie Grigoleit (10, 5), Janne Bartsch (0, 1), Nakeshia Hyde (14, 6), Stephanie Madden (6, 5), Melissa Jeltema (16, 6), Pauline Diawakana (9, 5), Dorothea Richter (18), Franziska Schreck, Mary Mihalyi (7, 1), Evelyn Arndt, Birte Thimm (6, 4)