Neue Spielerinnen für SV Halle LIONS

von 14. Oktober 2015

„Leider hat Kendall den Sprung vom Collage in den europäischen Profibereich nicht so umsetzen können, wie ich wir uns das vorgestellt haben“, beschreibt Headcoach René Spandauw die aktuelle Situation und fügt an, „ich erhoffe mir, dass die beiden neuen Spielerinnen mehr Aggressivität und besonders auch mit Blick auf den restlichen Kader, mehr Möglichkeiten auf das Feld bringen, um langfristig erfolgreichen Basketball zu spielen!“

Vertrag mit Kenyon aufgelöst
Die Zusammenarbeit mit der 22jährigen Kendall Kenyon, die zur neuen Saison vom Collegeteam der University of Pacific zu den LIONS kam, wird beendet. „Sie blieb hinter unseren Erwartungen und auch den Erwartungen ihrer eigenen Agentin zurück und ich sehe auch keine Anzeichen, dass sich Veränderungen einstellen werden. Wir haben erwartet, dass sie im Team eine Führungsrolle übernimmt. Das war aber leider nicht der Fall“, so Headcoach René Spandauw. Kenyon hat in vier Spielen in der Planet Cards Damenbasketball-Bundesliga im Schnitt 5,8 Punkte, 5,5 Rebounds und rund 18 Minuten gespielt. Die SV Halle LIONS waren die erste Profistation für Kenyon nach dem College. „Ich habe an Kendall die warmherzige, offene Art schätzen gelernt, aber am Ende mussten wir auch eine sportliche Entscheidung treffen“, so LIONS-Geschäftsführerin Cornelia Demuth.

„Wir haben bis zwei Minuten vor dem Ende der Zeit (10.10.2015, 20Uhr; Anm.d.Red.) an den Papieren gesessen. Ich bin zwischen einem Geburtstag und meiner Wohnung immer wieder hin und her gefahren, damit wir es noch rechtzeitig hinbekommen“, beschreibt Cornelia Demuth die stressige Phase des Transfers.

Kaneisha Horn ist als Kind durch ihren Vater und älteren Bruder zum Basketballsport gekommen. Sie gewann mit ihrem College, der University of Southern California, die erste Pac-12 Meisterschaft in der Geschichte des Teams. Ihre Lieblingssängerin ist Beyoncé. Kaneisha hat einen Masterabschluss in sozialer Arbeit, „ich mag es zu helfen“, wie sie selbst sagt. Während des Studiums war sie Trainerin einer weiblichen Rollstuhlbasketballmannschaft.

Szmutku mit EuroCup-Erfahrung
Auch für die Lücke, die Barbara Juric nach ihrem Weggang gerissen hat, wollte René Spandauw einen Ersatz finden. „Wir sind relativ zufällig auf Renata Szmutku gekommen. Der Agent von Sasha Tarasava hat uns zusammengebracht!“ In der vergangenen Woche haben die LIONS Renata bereits im Training, in der ERDGAS Sportarena, getestet und dabei konnte sie auch Cornelia Demuth überzeugen: „Ich habe mit ihr unter anderem ein sehr angenehmes Gespräch geführt. Sie ist eine zurückhaltende, aber bestimmte Frau, die Dominanz ausstrahlt. Als Guard Spielerin kann sie die Prozesse auf dem Feld sehr gut antizipieren. Sie ist eine sehr gute Ergänzung des Kaders“, so Demuth über den Neuzugang aus Osteuropa.

René Spandauw wünscht sich vom letzten Neuzugang, dass sie auch das Spiel für Sasha Tarasava einfacher macht. „Sie soll selbständig auf der 1 spielen können. Ich habe von ihr den Eindruck, dass sie das Spiel sehr schnell lesen kann und auch eine Mannschaft auf dem Feld ordnet.“ Renata Szmutku kommt vom rumänischen Erstligisten CS Municipal Satu Mare und freut sich auf ihre neue Heimat und Aufgabe: „Das Team hat mich schon in der Probewoche sehr gut aufgenommen. Halle ist sehr schön und größer als meine Heimatstadt Satu Mare! Das Training war hart, aber so mag ich es!“. Szmutku hat mit ihrem Verein bereits erste Erfahrungen im EuroCup sammeln können.

Horn kommt aus Wasserburg
Ersatz für Kenyon haben die LIONS in Person von Kaneisha Horn gefunden. Die 23jährige US-Amerikanerin, aus Birmingham im Bundesstaat Alabama, kommt vom deutschen Meister TSV Wasserburg war dort für die zweite Mannschaft und als Ersatzspielerin für den Bundesligakader vorgesehen. Zuvor hatte sie bereits einen Vertrag in Portugal unterschrieben, konnte dort aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Vereins nicht spielen. Als sie nach Wasserburg kam, war dort bereits die Kaderplanung abgeschlossen. „Ich verspreche mir von ihr mehr Aggressivität auf dem Feld. Sie ist eine sehr körperlich agierende Spielerin“, so Coach Spandauw über die Neuverpflichtung der 1,86m großen Spielerin. Die LIONS mussten schnell reagieren, weil ihre Probezeit in Wasserburg am 10.10. endete und bis dahin eine Entscheidung getroffen werden musste.

Renata war neben dem Basketball lange Zeit auch im Fitnesssport aktiv und wurde unter anderem dreimal Europameisterin und gewann den fünften Platz bei einer Weltmeisterschaft. Mit 11 Jahren hat Renata Szmutku mit Basketball spielen begonnen. Ihren größten Erfolg feierte mit dem zweiten Platz in der rumänischen Meisterschaft.
Halle LIONS Basketball GmbH