Schritt für Schritt aus dem Keller

von 23. Januar 2017

Das erste Viertel gehörte zunächst den Gastgebern aus Rotenburg. Die in der Weihnachtspause zurückgekehrte Janae Young sorgte durch ihren beherzten Einsatz, zwei 3-Punkte-Würfe und insgesamt acht Punkte für eine 10:5-Führung zur Hälfte des ersten Viertels. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und probierten einige Defense-Varianten aus. Besonders die engstehende, aggressive Mannverteidigung setzte die Gäste aus Halle unter Druck und zwang sie zu unsauberen Pässen. Es waren dann Sara Hammond und Aufbauspielerin Janee Thompson, die mit ihren Treffern den Rückstand aufholten und zwei Minuten vor Viertelende die erste Führung mit 12:14 sicherten. Die Hurricanes fanden jedoch schnell ein Mittel und entschieden den ersten zehn Spielabschnitt mit 21:16 für sich.

Die kurze Ansprache von Headcoach René Spandauw in der Viertelpause hatte wohl die richtige Wirkung: Im zweiten Viertel lief der Ball um einiges besser und die LIONS sicherten sich nach drei Minuten abermals die Führung (23:24). Die intensive Defense-Arbeit sorgte insbesondere dafür, dass Pia Mankertz bei der Heimmannschaft weitestgehend aus dem Spiel genommen werden konnte, kostete allerdings auch einige Fouls. Angefeuert von den mitgereisten Fans konnten die Löwinnen mit 36:37 in die Halbzeitpause gehen.

Zur Halbzeit wurde das Publikum vor Ort von drei Tänzern unterhalten. Zwei mitgereiste Fans aus Halle nutzten kurz den Moment und bewegten sich zur Hälfte der Halbzeit ins Bild des Livestreams, während Sie zwei Fahnen schwenkten, um die daheim gebliebenen zu grüßen.

Das dritte Viertel startete mit gleich drei erfolgreich versenkten 3-Punkte-Würfen. Thompson und Henningsen vergrößerten den Vorsprung schnell auf zehn Punkte, später dann auf 16 Punkte. Im Angriff tat sich Rotenburg schwer, da das Pressing der LIONS prima funktionierte. Eine sehr gute Dreier-Quote sicherte der Mannschaft von der Saale eine komfortable Führung von 17 Punkten.

Diesen Vorsprung ließen sich die LIONS nicht mehr nehmen und bauten ihre Führung zwischenzeitlich sogar auf 25 Punkte aus. Die Gastgeber konnten erst in der letzten Hälfte des Schlussviertels nochmal Fahrt aufnehmen und den Rückstand zumindest ein wenig verkürzen. Dennoch ging der Sieg mit 65:82 an die Gäste.

Die SV Halle LIONS nehmen damit einen weiteren wichtigen Schritt zum Klassenerhalt und klettern einen Platz in der Tabelle nach oben. Spandauw zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Der Sieg in dieser Höhe geht in Ordnung. Die erste Halbzeit war eher durchwachsen, aber nach der Pause konnten wir zeigen, was wirklich in uns steckt. Jetzt müssen wir diese Kurve durchziehen und verbessern, denn zwei Siege in Folge sind schön, allerdings stehen wir immer noch im unteren Drittel.“

Im nächsten Spiel am Sonntag, 29. Januar, um 16 Uhr sind die Turnschwestern aus Hannover zu Gast in der ERDGAS-Sportarena.

LIONS: Hammond (10 Punkte / 2 Rebounds), Pohlmann (2/1), L. Schinkel (4/1), J. Schinkel (0/1), Büschel (2/1), Hartmann (2/0), Engeln (5/5), Rouault (4/1), Hebecker (11/3), Thompson (21/3), Henningsen (12/1), Horn (11/6)