Über das besondere Verhältnis zwischen beiden Teams wurde in den vergangenen Jahren viel geschrieben, der Sieg gegen den Nachbarn ist manchem Fan wichtiger als die Abschlussplatzierung in der Tabelle. Und trotz aller Hass-Liebe respektiert man einander, hält auch in schwierigen Zeiten zusammen, wie das Virtuelle Summergame in diesem Frühjahr eindrucksvoll bewiesen hat.
Die realen Duelle leben von der Stimmung von den Rängen, den Emotionen, dem ganz besonderen Derbycharakter. All dies ist in diesem Jahr leider (noch) nicht gegeben und doch gilt es, all dies auszublenden und drei wichtige Zähler gegen die Messestädter einzufahren. Im Kader der Sachsen stehen mit Patrick Glatzel, Maximilian Spöttel, Robin Slanina, Alexander Zille und Mister Derby Florian Eichelkraut gleich fünf ehemalige Bulls-Akteure, die zusammen knapp 930 Mal das MEC-Trikot überstreiften und natürlich besonders im Blickpunkt stehen werden.
Die Bilanz zwischen beiden Mannschaften ist nahezu ausgeglichen, mit einem Erfolg können die Bulls nach Siegen mit den Leipzigern gleichziehen. Natürlich könnte man auch ausführen, dass das Momentum aktuell bei den IceFighters zu liegen scheint, die am vergangenen Sonntag im vierten Saisonspiel ihren ersten Sieg einfahren konnten, während die Bulls Punkte in Erfurt liegengelassen haben. Man könnte aber auch die überragende Heimbilanz der Bulls zu Rate ziehen, die in bislang 23 Aufeinandertreffen an der Saale 17 Mal das Eis als Sieger verlassen konnten.
Doch wie meinte schon Alfred Preißler, seines Zeichens Dortmunder Fußball-Legende:Grau is im Leben alle Theorie, aber entscheidend is aufm Platz.“
Angewandt auf die aktuelle Situation und das Oberliga-Eishockey betreffend bedeutet dies, dass trotz aller Tristesse und Umstände ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm steht das Mitteldeutsche Derby zwischen den Saale Bulls und den EXA IceFighters Leipzig!