Erfolgreiche Rückkehr in den Spielbetrieb – Bulls entscheiden Spitzenspiel für sich

Erfolgreiche Rückkehr in den Spielbetrieb – Bulls entscheiden Spitzenspiel für sich
von 10. Februar 2022

Denn wie schon beim historischen 1:11-Debakel an gleicher Stelle Mitte Oktober lag man auch dieses Mal im Spitzenspiel, reisten die Bulls doch als Tabellenführer zu den hinter ihnen platzierten Niedersachsen, frühzeitig im Hintertreffen. Nach gerade einmal 241 Sekunden und zwei Gegentoren sah sich Head Coach Ryan Fosterzu seiner Auszeit genötigt, der Auftakt nach der 17-tägigen Zwangspause war allesandere gelungen. Doch im Gegensatz zum Oktober steckten dieBulls, die ohne Maurice Becker, Joonas Niemelä, Jannik Striepeke, Dennis Schütt und Michael Fomin anreisten, den frühen Schock weg und nahmen den Kampf wortwörtlich an. Harte Checks und eine von beiden Seiten gelebte physische Spielweise prägten von Anfang die Partie gegen den Deutschen Meister von 2010, bereits nach 38 Sekundendurften die ersten Akteure wegen übertriebener Härte zwei Minuten lang Platz auf der harten Strafbank nehmen. SechsZeigerumdrehungenspäter dann der erste Faustkampf der Begegnung,BradRoss und PascalGrossegerieten aneinander und hatten anschließend fünf MinutenZeit abzukühlen – und gemäß dem Verursacher-Prinzip erhielt der Deutsch-Kanadier zwei zusätzliche Strafminuten, die LukasValasekmiteinem Nachschuss im Powerplay zum 1:2-Anschlusstreffer nutzen konnte und somit für den ersten Pausenstand sorgte.

Im zweiten Abschnitt einer spannenden und hochklassigen Partie war es Patrick Schmid, der an alter Wirkungsstätte – der Angreifer war vorseinem Wechsel im Sommer nach Halle zuvor vier Jahre für die Mellendorfer aktiv – kurz nach Wiederanpfiff mit einem Direktschuss aushalblinker Position unmittelbar hinter der blauen Linie mit dem Ausgleichstreffer die Partie wieder auf Anfang setzte.In der Folgezeitwaren die Hausherren zwar optisch überlegener und mit den zwingenderen Torchancen, dochJakubUrbischim Gehäuse der Hallenserkonnte sich ein ums andere Mal auszeichnen, sodass es mit einem Unentschieden in die zweite Pause ging.

Mit einerPowerplayquotevon über 28 Prozent sind die SaaleBullsdas beste Überzahlteam der Liga – und das bewiesen sie auch imSchlussabschnitt. Kaum schloss sich hinterScorpions-AngreiferRobin Just die Strafbanktür, so durfte sich 27 Sekunden später wiedergeöffnet werden.TatuViahavainentraf aus nahezu identischer Position wie zuvor Schmid und sorgte somit für die erstmalige Führung desTabellenführers an diesem Abend. Die Hausherren, die drohende Niederlage vor Augen, setzten am Ende alles auf eine Karte, zogenGoalieBrettJaegerzu Gunsteneines sechsten Feldspielers. Und das Risiko wurde belohnt: Während die halleschen Angreifer dreimal den Puckneben das verwaiste Gehäuse der Scorpions setzten, gelang dem amtierenden Nordmeister nach einem schönherausgespieltenTiki-Taka-Angriff35 Sekunden vor der Schlusssirene der nicht unverdiente Ausgleich.
Eine gerechte Punkteteilung, keine Frage. Doch wer sichert sich den Zusatzpunkt? Die Niedersachsen, die mit dem einen Zähler bis auf dreiPunkte an dieBullsheranrücken könnten oder die Hallenser, die ihrerseits mit dem Zusatzpunkt die Chance hätten, den Vorsprung auf dieScorpionsauf fünf Zähler auszubauen? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, nach 46 Sekunden herrschte Klarheit:Vihavainenmitseinem zweiten Treffer des Abends beendete das Spitzenspielzu GunstenderHändelstädterund sorgte somit für eine mehr als erfolgreicheRückkehr seiner Farben in den Spielbetrieb. (Jy)

Hannover Scorpions – Saale Bulls Halle 3:4 n.V. (2:1, 0:1, 1:1, 0:1)

1:0 (02:17) Valery Trabucco (Koziol, Raabe)
2:0 (04:01) Just (Airich, Klöpper)
2:1 (08:24) Valasek (Sturm, Schmid)
2:2 (23:29) Schmid (Valasek)
2:3 (44:45) Vihavainen (Sturm, Schmid – PP1)
3:3 (59:35) Just (Ross, Supis – PP1)
3:4 (60:46) Vihavainen (Halbauer)
Strafminuten:Hannover Scorpions 12 + 5 Ross, Saale Bulls Halle 10 + 5 Grosse