Playoff-Ticket gelöst – Saale Bulls gewinnen auch zweites Spiel gegen Wohnbau Moskitos Essen

von 9. März 2020

Unter diesen komplett geänderten Vorzeichen sahen die Zuschauer am Westbahnhof auch ein vollkommen anderes Spiel als noch am Freitag. Die Hausherren starteten hoch motiviert, kampfes- und angriffslustig in die Partie, setzten Halle von der ersten Minute an unter Druck. So entwickelte sich ein sehr offenes und vor allem schnelles Spiel auf dem Eis, bei dem beide Goalies von Anfang an gefordert wurden. Und zunächst gelang es Sebastian Albrecht besser, seinen Kasten sauber zu halten und eine frühe Führung der Essener zu verhindern. Die Bulls nutzten eine solche geglückte Abwehraktion und gingen zum Gegenangriff über. Dieses schnelle Umkehrspiel wurde belohnt, denn Victor Knaub brachte sein Team in der 11. Minute mit 1:0 in Führung.

Dieses Momentum wollten die Bulls nutzen und setzten ihr druckvolles Spiel Richtung Essener Tor unvermindert fort. Erst eine Strafe gegen Sergej Stas bremste Halle aus und die Hausherren gingen ihrerseits ins Powerplay. In Überzahl glich Dominic Patocka in der 17. Minute zum 1:1 aus. Aber mit diesem Spielstand wollten die Hallenser noch nicht in die Pause gehen und setzten sich erneut mehrfach gegen die hart und unerbittlich agierende Verteidigung der Moskitos durch. Kurz vor der Pause holte Lukas Valasek mit seinem Treffer zum 1:2 die Führung zurück.

Doch nach der Pause zeigte sich plötzlich ein anderes Bild auf dem Eis, der unbedingte Siegeswille der Gastgeber mündete in einem wahren Dauerangriff auf das Tor von Albrecht. Und dieser Einsatz wurde gleich zweimal belohnt, erst traf Thomas Richter in der 21., gefolgt von Luke Volkmann in der 22. Minute – das Spiel war erfolgreich gedreht. Die Moskitos lagen nun mit 3:2 in Front und Halle brauchte schnelle Ideen, um an diesem Spielstand wieder etwas zu ändern. Jedoch schien dies nicht so einfach zu werden, da die Essener nun mit voller Kraft verteidigten und eine harte Gangart an den Tag legten. So wurden die Hallenser Angriffe immer wieder hart gestoppt und diese Streitereien gipfelten in der handfesten Auseinandersetzung von Suchomer und Reichelt, welche beide mit 2+2 Minuten dafür vom Eis mussten. Die Hallenser versuchten auch danach alles, um zum Ausgleich zu kommen, aber dies wollte ihnen, trotz einiger guter Chancen, nicht gelingen. Durch die offensive Spielweise der Bulls wurden sie hinten zwangsläufig anfälliger und noch einmal nutzte Essen diesen Umstand, als Daniel Willaschek nur eine Minute vor der zweiten Pausensirene auf 4:2 für Essen erhöhte.

Damit schien das Spiel nach den ersten beiden Abschnitten bereits so gut wie gelaufen zu sein, da die Hausherren auch im letzten Drittel sehr druckvoll auftraten. Doch wir wären nicht beim Eishockey und schon gar nicht in der (Pre-) Playoffphase, wenn da nicht noch einiges passiert wäre. Die Bulls gaben nicht auf und bewiesen nun einmal mehr auch ihre Stärke, sich in ein Spiel zurück kämpfen zu können. Zunächst klappte wieder das erfolgreiche Zusammenspiel und Frensel hatte im Tor der Moskitos keine Zeit, kalt zu werden. Für diesen Kampfgeist belohnte sich Halle, als Michal Bezouska in der 44. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Doch die Uhr lief weiter gegen Halle und deshalb legten sie wohl noch eine Schippe drauf, um zunächst den wichtigen Ausgleich zu erzielen. Diese Taktik ging auf, denn in der 49. Spielminute konnte Sergej Stas auf Zuspiel von Chris Francis zum 4:4 ausgleichen. Das Spiel war wieder völlig offen und beide Mannschaften kämpften nun mit noch mehr Druck und Siegeswillen um den nächsten Treffer, der eben diesen Sieg bringen könnte. Obwohl Essen selber viele Chancen hierfür generierte, waren es dann doch die Bulls, die dank dem Tor von Jannik Striepeke in der 58. Minute das glücklichere Ende auf ihrer Seite hatten.

Die letzten beiden Spielminuten liefen ohne weitere Treffer von der Uhr. Mit diesem 5:4-Sieg gegen die Wohnbau Moskitos Essen konnten sich die Saale Bulls also den zweiten Sieg in der Pre Play Off Serie sichern und so in die Aufstiegs-Playoffs einziehen. Diese starten am kommenden Freitag (13.03.2020) mit dem Achtelfinale und hier müssen die Bulls zunächst auswärts bei ihrem Seriengegner Memmingen Indians antreten.

Torschützen:

0:1 Victor Knaub – 11.

1:1 Dominic Patocka – 17.

1:2 Lukas Valasek – 19.

2:2 Thomas Richter – 21.

3:2 Luke Volkmann – 22.

4:2 Daniel Willaschek – 39.

4:3 Michal Bezouska – 44.

4:4 Sergej Stas – 49.

4:5 Jannik Striepeke – 58.

Tore: 4:5 (1:2/3:0/0:3)

[RJ/FE]

     
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