Saale Bulls drehen Spiel im letzten Drittel und gewinnen mit 5:2 in Rostock

von 5. Oktober 2016

Und so siegeshungrig starteten die Saalestädter auch vor einem voll besetzten Gästefanblock und gingen sofort nach Anpfiff in den Angriff über. Mit einem guten Kombinationsspiel versuchten sie, den Ex-Hallenser Dustin Haloschan im Tor der Piranhas zu überwinden. Doch dieser hielt sein Tor noch sauber. Das Angriffsspiel endete abrupt in der vierten Minute, da das Spiel aufgrund eines Lochs im Eis erst einmal unterbrochen werden musste. Doch dies änderte nichts an der Angriffslust der Bulls, welche danach dort weiter machten, wo sie vor der Unterbrechung aufgehört hatten. Sie setzten sich mehrfach im Drittel der Hausherren fest und versuchten den verdienten Führungstreffer zu erzielen.

Zur Mitte des Spielabschnittes war es dann auch endlich soweit, dass die etwa 100 mitgereisten Fans jubeln konnten, als Denis Fominych den Puck im Tor versenken konnte. Auch danach waren es die Hallenser, welche den Druck im Spiel machten. Die Piranhas konnten sich in dieser Spielphase nur auf die Auseinandersetzung an der Bande und das harte Stoppen der Angriffszüge der Bulls verlegen oder aber wenige Konter fahren, die aber alle an Clemens Ritschel im Hallenser Tor endeten. Die Gäste erarbeiteten sich zwar noch einige Torchancen, aber leider fehlte erneut das Glück im Abschluss. So blieb es auch zum Ende des Spielabschnittes beim 0:1.

In der ersten Pause scheint jedoch Trainer Sergej Hatkevich die passenden Worte für seine Rostocker Raubfische gefunden zu haben, denn diese drehten nach dem Wiederanbully auf, um schnell den Ausgleich zu erzielen. Deswegen gab es plötzlich für die Verteidigung der Bulls ordentlich was zu tun. Doch bei aller Gegenwehr – letztendlich mussten sie sich Constantin Koopmann geschlagen geben, welcher 1:1 in der 23. Minute einnetzte. Und dieser Treffer gab den Gastgebern noch einmal einen richtigen Schub, welche nun ihrerseits das Spiel bestimmten. Der zweite Abschnitt zeigte damit nun das völlige Gegenteil vom ersten, denn das Geschehen auf dem Eis hatte sich gedreht, die Hallenser konnten kaum noch ihr Angriffsspiel aufbauen und wurden vielmehr in der Defense gefordert. Da halfen ihnen auch die zwischenzeitlichen Überzahlspiele nichts, denn die Rostocker verhinderten gute Torchancen und hielten sich die eigenen Gelegenheiten offen. Und mit voller Stärke steigerten sie auch wieder den Druck auf das Tor von Clemens Ritschel. Und kurz nach Ablauf einer 2-Minutenstrafe konnte Michal Bezouska nach einem guten Kombinationsspiel Ritschel zum 2:1 überwinden. Mit dieser durchaus verdienten Führung von Rostock ging es für die Teams dann auch in die Kabinen.

In der zweiten Pause waren es wohl nun die Worte von Georgi Kimstatsch, welche auf den Punkt trafen, denn auf dem Eis drehte sich das Bild wieder komplett in die andere Richtung und für die Bulls ging es nur noch nach vorne. Endlich sahen die Fans IHRE Mannschaft wieder, an deren Spiel sie sich in den ersten beiden Spielen so erfreut hatten.

Doch auch die Hausherren waren nicht zu unterschätzen und versuchten eigene Angriffe aufzubauen. Dies gab den Saalestädtern die Gelegenheit für schnelle Konter und durch einen solchen glich Danny Albrecht zum 2:2 aus. Auch in der Folge lag die Spielführung bei den Bulls und die Piranhas zeigten nun nur noch mit harten Angriffen auf die Saale Bulls ihre Zähne. Davon ließen sie sich aber auch nicht mehr aufhalten und Philipp Gunkel umspielte gekonnt die Rostocker Verteidiger und netzte zur erneuten Führung ein.

Diese brachte nun auch den letzten Knoten zum Platzen und der Kurs zeigte weiter auf Angriff. Die Bulls hatten wieder in ihr System gefunden, womit sie den Hausherren das Leben auf dem Eis schwer machten und sich komplett in deren Drittel festsetzten. Nach vorn gepeitscht von den mitgereisten Hallenser Fans war es dann erneut Danny Albrecht, welcher mehr als verdient die Führung zum 2:4 ausbaute. Jetzt zeichnete sich im Spielgeschehen schon der Sieg der Hallenser ab, da die Rostocker nun völlig von der Rolle waren und dem Druck der Gäste nichts mehr entgegensetzen konnten. Und so nutzte auch Philipp Gunkel noch einmal seine Chance und konnte sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen.

Die Saale Bulls kämpften sich an der Ostsee also wieder ins Spiel zurück und gewinnen am Ende verdient gegen die Piranhas Rostock mit 2:5. Und nur mit der gezeigten Leistung aus dem letzten Drittel werden sie wohl in der Erfolgsspur bleiben können. Und das wollen sie am kommenden Freitagabend im heimischen Sparkassen-Eisdom zeigen und die nächsten drei Punkte in der Partie gegen die Harzer Falken aus Braunlage einfahren.

Torschützen:

0:1 Denis Fominych – 11.
1:1 Constantin Koopmann – 22.
2:1 Michal Bezouska – 38.
2:2 Danny Albrecht – 44.
2:3 Philipp Gunkel – 47.
2:4 Danny Albrecht – 54.
2:5 Philipp Gunkel – 60.

Tore: 2:5 (0:1/2:0/0:4)

[RJ]