Saale Bulls gewinnen mit dem schnellsten Overtime-Tor der Vereinsgeschichte 3:2 n.V. gegen den Herner EV

von 30. Oktober 2017

Die ersten Minuten zeigten dies ganz gut und nun stimmten auch die Zuspiele wieder. So gingen die Hausherren direkt in den Angriff und Nathan Robinson und Nathan Burns prüften zum ersten Mal Michel Weidekamp im Tor der Herner. Doch dieser hielt alle Schüsse gekonnt auf. Auch die Gäste aus Herne fanden schnell ins Spiel und es entwickelte sich eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Beide Teams brachten die Scheibe immer wieder schnell von einer zur anderen Seite der Eisfläche und die Torhüter mussten jede Sekunde bereit sein.

Mit 17 und 11 Torschüssen hatten beide Mannschaften auch genügend Gelegenheiten sich die Führung zu holen, aber erst in der 17. Spielminute waren es die Hallenser, welche sich endlich richtig in Position gebracht hatten und Steven Tarasuk zum 1:0 einnetzen konnte. Mit der Führung im Rücken erhöhten die Bulls die Geschwindigkeit noch einmal und wollten bis zur ersten Pause den Vorsprung ausbauen. Der HEV blieb in dieser Phase ruhig und verlegte sich auf Konter, um ihrerseits den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor der Pause kassierten sie jedoch eine Strafe und mussten zu viert sowohl das erste Drittel beenden und den zweiten Abschnitt beginnen.

Diese gute Gelegenheit liegen die Bulls leider ungenutzt liegen. Und mit voller Spielerzahl schlugen nun die Gäste zurück und machten erneut ordentlich Druck. So konnte Christian Nieberle in der 23. Spielminute die Vereidigung der Bulls ausspielen und mit seinem Torschuss zum 1:1 ausgleichen.

Das Spiel war damit wieder offen und einen wirklichen Vorteil hatte sich auch noch kein Team auf dem Eis gesichert. Es wurde weiter gekämpft und die Geschwindigkeit blieb hoch. Doch auch im Mittelabschnitt blieben Strafzeiten ungenutzt und die Torhüter konnten ihre Tore weiter sauber halten. Nach einer Vielzahl von Anläufen gelang es dann Tim Dreschmann, die Gastgeber in der 34. Spielminute wieder in Führung zu bringen.

Danach drehten die Gäste aus Herner noch einmal auf und wollten den Ausgleich erzwingen. Dies gelang ihnen jedoch nicht, aber HEV Trainer Petrozza sah beim einem Angriff seines Teams ein Foul und verlangte dafür lautstark Konsequenzen. Diese folgen dann aber anders als er dachte, denn es gab eine 2 Minuten Bankstrafe gegen sein Team. Es ging so beim 2:1 zurück in die Kabinen.

Im letzten Drittel wollten die Hallenser nun auch ihre Führung sichern und die Punkte an der Saale halten. Doch auch die Gäste kamen merklich zurück und legten eine Schippe im Angriff drauf. Hinzu kam, dass die Hausherren die Chancenverwertung weiterhin nicht verbessern konnten und auch weitere die Überzahlspiele ohne Tore endeten. So nutzten nun die Gäste die Gunst der Stunde und meldeten sich mit dem erneuten Ausgleich 10 Minuten vor Ende zurück.

Beide Teams kämpften bis zum Ablauf der regulären Spielzeit um den Siegtreffer, beide Goalies wuchsen dabei aber auch über sich hinaus und so blieb es beim 2:2 und jedes Team hatte verdient einen Punkt errungen. Es ging in die Overtime und hier wollten sich die Bulls natürlich den Zusatzpunkt sichern. Und was in 60 Minuten zuvor immer wieder verwehrt blieb, gelang Philipp Gunkel nach nur 5 Sekunden: mit dem schnellsten Overtimetor der Vereinsgeschichte entschied er unter dem Jubel der 1.280 Fans das Spiel. Er schnappte sich den Puck gleich beim Anbully und versenkte ihn hinter dem völlig überraschten Weidekamp im Tor.

Am Ende können die Saale Bulls also zwei Punkte aus dem Wochenende mitnehmen. Eine wirkliche Regenationspause haben sie aber nicht, denn in der sogenannten englischen Woche vor der Länderspielpause müssen sie bereits am morgigen Dienstag wieder antreten. Dafür geht es mal wieder auf große Reise in den Norden, wo die Crocodiles Hamburg auf die Jungs von Dave Rich warten.

Torschützen:

1:0 Steven Tarasuk – 17.
1:1 Christian Nieberle – 23.
2:1 Tim Dreschmann – 34.
2:2 Aaron McLeod – 50.
3:2 Philipp Gunkel – 61.

Tore: 3:2 n.V. (1:0/1:1/0:1/1:0)