Saale Bulls müssen im Testspiel gegen Hannover knapp mit 4:3 geschlagen geben

von 17. September 2016

In ihrem zweiten Testspiel sollte sich für die Hallenser zeigen, wie der Stand der Vorbereitung nach einer weiteren Trainingswoche ist. Nach der unglücklichen Niederlage im Penaltyschießen gegen Regensburg hieß es in diesem Spiel, Routine mit den neuen Spielpartnern in den Reihen zu finden und aufeinander einzuspielen.

Doch auch die Hausherren wollten ihren 1.499 Zuschauern am Pferdeturm etwas bieten und es ging von Anfang an gut zur Sache. Gleich nach dem ersten Wechsel gab es Aufregung auf der Bank der Bulls, denn Kai Schmitz musste verletzt ins Krankhaus gefahren werden und sich dort weiteren Untersuchungen unterziehen. Doch auch auf dem Eis ging es weiter und nach den ersten Nettigkeiten füllten sich auch die Strafbänke mit Spielern. So saß nach gut zwei Minuten auf beiden Seiten jeweils ein Spieler draußen und die Hannoveraner nutzten den Platz auf dem Eis, um das Tempo anzuziehen und mit dem Treffer von Robby Hein in Führung zu gehen.

Die Bulls versuchten, diesen frühen Rückstand schnell wieder aufzuholen, aber dem schien eine erneute Strafzeit einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch Alexander Zille war es, welcher sich mit seiner Erfahrung davon nicht schrecken ließ und in der fünften Spielminute in Unterzahl ausglich. Auch danach hatten beide Torhüter ordentlich zu tun, aber sie konnten weitere Treffer bis zur Pause verhindern.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts machten die Indianer richtig Druck und konnten sich im Drittel der Bulls festsetzen. Doch daraus konnten sie kein Kapital schlagen und letztendlich waren es die Saalestädter, welche sich befreien konnten und ihrerseits nun zum Angriff übergingen. Nach einem erneuten Konter der Hannoveraner überwand Danny Albrecht mit seinem Schuss Boris Ackers im Tor der Indians und brachte die Saale Bulls zum ersten Mal in Führung. Doch dies brachte ihnen nun auch noch stärker motivierte Indians ein, welche mit aller Kraft auf den Ausgleich drängten. So hatte auch Sebastian Albrecht im halleschen Tor mehr als genug zu tun und nach einem zwischenzeitlichen Getümmel war der Puck im Tor. Doch der Unparteiische entschied gegen den Treffer und es blieb zunächst beim 1:2. Kurz darauf konnte jedoch Brian Gibbons erfolgreich den Ausgleich erielen. Es ging in der Folge weiter auf dem Eis hin und her bis sich kurz vor der zweiten Pause mit der Strafe für Hannovers Dorian Saeftel eine erneute Überzahl für die Saalestädter ergab. Und auch diese konnte für die erneute Führung durch Igor Bacek genutzt werden. Damit ging es mit der Führung von 2:3 in die zweite Pause.

Im letzten Drittel entwickelte sich wieder ein Spiel auf Augenhöhe und beide Teams suchten ihre Chancen. In der 46. Spielminute kam am Pferdeturm auch Jubel bei den Fans auf, denn erneut landete der Puck hinter Albrecht und der Ausgleich durch Hungerecker war perfekt. Und nur eine Minute später war wieder Jubel zu hören, aber hier entschied der Unparteiische Korb wiederum auf kein Tor. In der Folge war es – wie bereits im zweiten Drittel – ein Hin und Her auf dem Eis und nach 59. Minuten sah alles nach der Overtime aus. Doch 34 Sekunden vor der Schlusssirene brachte Yannik Baier mit einem Schlagschuss doch noch den Puck über die rote Linie. So blieb nur noch wenig Zeit und es half leider auch nicht mehr das Herausnehmen des Torwarts für einen zusätzlichen Feldspieler bei den Bulls. Die Partie endete wenige Momente später beim Stand von 4:3.

Trotz der Niederlage in den letzten Spielsekunden zeigte sich wieder eine konstante Spielleistung bei den Bulls und die Leistungskurve zeigt nach oben. So bleibt für das Rückspiel gegen die Hannover Indians – gleich am kommenden Sonntag im Sparkassen-Eisdom in Halle – abzuwarten, ob sie sich noch besser auf die Gäste einstellen können und die Vorbereitungsspiele mit einem Sieg abschließen.

Bis dahin wünschen wir vor allem Kai Schmitz gute Besserung.

Torschützen:

1:0 Robby Hein – 3.

1:1 Alexander Zille – 5.

1:2 Danny Albrecht – 25.

2:2 Brian Gibbons – 34.

2:3 Igor Bacek – 40.

3:3 Phil Hungerecker – 46.

4:3 Yannik Baier – 60.

Tore: 4:3 (1:1/1:2/2:0)

[RJ]