Gegen diese konnten sie sich bereits am Freitagabend im Hinspiel mit 2:5 sehr erfolgreich durchsetzen. Somit hatten sie vor den heimischen Rängen und der Unterstützung der Fans eigentlich die besten Voraussetzungen für einen positiven Abschluss der Testspiele.
Doch während man den verletzungsbedingten Ausfall von Jannik Striepeke am Freitag noch gut kompensieren konnte, musste das Trainerduo am Sonntag nun auch noch auf Maximilian Spöttel in der Planung verzichten. Auch er bekam von der medizinischen Abteilung kein grünes Licht zum Spielen. Nun fehlten also gleich zwei erfolgreiche Torschützen der ersten Testspiele und es musste sich zeigen, ob sich die neu zu bildenden Reihen schnell finden würden.
Auf dem Eis ging es nach dem Anbully sofort richtig zur Sache, wobei die Niedersachsen versuchten, sich einen Vorteil durch körperlichen Einsatz zu sichern. Doch nach einem unnötigen Ellbogencheck kassierten sie nach nur 18 Sekunden die erste Strafzeit. Das Geschehen auf dem Eis wurde entsprechend von den Saale Bulls dominiert, aber sie taten sich mit dem erfolgreichen Abschluss schwer. So stürmten sie immer wieder in das Drittel der Scorpions, aber der Puck wollte seinen weg einfach nicht an Björn Linda vorbei ins Tor finden.
In dieser Phase blieben die Gäste mit schnellen Kontern gefährlich, wobei auch sie ihre Zielgenauigkeit suchten und zum Glück einige Fehlpässe der Hausherren nicht zum Treffer nutzen konnten. So dauerte es bis zur 18. Spielminute als Nathan Burns sich seinen Weg durch die Reihen der Hannoveraner bahnte und die Vorlage von Philipp Gunkel zur verdienten 1:0 Führung verwandelte. Auch danach ließen die Bulls mit dem Druck nicht nach, aber bis zur Pause blieb es beim gleichen Spielstand.
Das zweite Drittel begann so, wie das erste geendet hatte, mit einem Unterschied: der Hauptschiedsrichter griff immer öfter in die Strafenkiste und selbst kleine Vergehen wurden sofort mit einer Strafe geahndet. Zunächst traf es die Bulls, die plötzlich nur noch mit drei Feldspielern auf dem Eis standen. Diese doppelte Überzahl bot den Scorpions die passende Gelegenheit zum Ausgleich und Andrej Strakhov nutzte sie. Auch der weitere Spielverlauf war geprägt von vielen Strafzeiten, was dem Spielfluss beider Teams nicht wirklich zuträglich war. Zwar drehten beide Teams am Tempo auf dem Eis, aber einen Torerfolg brachte dies nicht. So lief die Uhr bei Gleichstand langsam aber sicher runter und die Entscheidung musste im letzten Abschnitt fallen.
Für die Gastgeber wurde das Spiel jedoch noch schwieriger, als auch Verteidiger Eric Wunderlich verletzt vom Eis musste. Erneut wurden die Reihen neu gemischt, doch damit taten sich die Akteure auf dem Eis sichtbar schwer.
Im letzten Abschnitt präsentierten sich die Gäste aus Niedersachsen nun wie ausgewechselt. Auch sie spürten wohl, dass die Hausherren angeschlagen waren und wollten ihre offene Rechnung vom Freitag unter allen Umständen begleichen. Sie erarbeiteten sich Chance um Chance und nach einem Doppelschlag in der 45. und 47. Minute von Chad Niddery und Christoph Koziol waren die Hannoveraner auch verdient in Führung gegangen. Zwar taten die Bulls alles, um noch einmal den Ausgleich zu erzielen, doch wie schon im gesamten Spiel tat man sich auch in dieser entscheidenden Phase im Abschluss schwer. Als letztes Mittel der möglichen Ergebniskorrektur blieb Dave Rich noch das Herausnehmen des Goalies zugunsten eines weiteren Feldspielers. Doch auch diese Überzahl konnten man nicht nutzen vielmehr stachen die Scorpions noch einmal zu, als sie den Puck im leeren Tor der Hallenser ablegten.
Damit kassierten die Saale Bulls zum Abschluss der Vorbereitungsphase noch einen kleinen Dämpfer, den man nun schnell verarbeiten muss. Viel Zeit bleibt nicht bereits nächste Woche startet die Hauptrunde der Oberliga Nord. Jetzt ist vor allem Daumendrücken angesagt, dass die Verletzten sich schnell wieder erholen.
Am kommenden Freitag empfangen die Saale Bulls die Piranhas aus Rostock im Sparkassen-Eisdom der Kampf um die Punkte kann beginnen.
Torschützen:
1:0 Nathan Burns 18.
1:1 Andrej Strakhov 23.
1:2 Chad Niddery 45.
1:3 Christoph Koziol 47.
1:4 Chad Niddery 60. (Empty net)
Tore: 1:4 (1:0/0:1/0:3)