Brückenspringen im September?

von 16. April 2020

Schließlich sind bereits die Halloren im 18. Jahrhundert von den Saalebrücken der Stadt in den Fluss gesprungen und können somit als eigentliche Erfinder des Wasserspringens gelten. Soll die Corona-Krise jetzt alles über den Haufen werfen?

Seit gestern ist bekannt, dass alle Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August 2020 aufgrund der Pandemie untersagt sind. Das betrifft auch das hallesche Laternenfest und somit das Historische Brückenspringen, welches am 30. August 2020 für Furore sorgen sollte. „Wir wollen gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und den weiteren Verantwortlichen der Stadt versuchen, eine Lösung zu finden“, so der Initiator des Events und Vize-Olympiasieger im Wasserspringen, Andreas Wels. Möglich wäre eine Verschiebung des Brückenspringens in den September. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass eine derartige Veranstaltung auch dann noch durchführbar wäre. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass alle an einem Strang ziehen und die Corona-Pandemie bis dahin eingedämmt ist.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und so hegt der ehemalige Spitzensportler einen leisen Hauch von Zuversicht, dass das Ereignis mit Sprüngen aus 20 Metern Höhe in historischen Kostümen und mit Fackeln doch noch in diesem Jahr stattfinden kann. „Wir dürfen heute den Glauben an die Zukunft nicht verlieren und müssen über den Tag X hinausdenken“, stellt Andreas Wels vorausblickend fest. Für die Fans des Historischen Brückenspringens, für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wäre das Event im September 2020 auch ein Zeichen dafür, dass es weitergeht.