Aufstieg
Es ist eine Schinderei, dass wussten alle. Welches Wetter einen oben erwartet wusste keiner so richtig. Ab Ilsenburg zogen die Hallenser Pedalritter bei kuschligen 6°C los um bei ca 600 Höhenmeter und einigen deftigen Anstiegen den ersten Schnee zu sichten. Je höher man fuhr umso geschlossener die Schneedecke. Es war wie im Sand fahren die Reifen bekamen zwar genug Grip aber so manche Schaltung fror ein und jeder Meter war Kampf. Querfeldein durch den winterlichen Wald des Harz war es auch sehr schön anzuschauen, wenn der Blick mal rund umging. Knapp drei Stunden brauchten die Besten bis zur wärmenden Stube des Brockenwirtes, die Ankunft der Letzten wurden hier mit lautem und respektvollen Beifall bekundet. Nach der stärkenden Mahlzeit und heißem Tee stellten sich alle zum Gruppenfoto auf einem fast völlig menschenleeren Brocken-Plateau auf. Einmalig. Schnee. Kaum Menschen nur ein zufällig anwesender DPA Fotograf bekam endlich auch sein Tagesfoto.
Abfahrt
Sattel runter. Licht an. Finger weg von der Vorderradbremse. So schlingerten die mutigen Zwölf den alten Heinrich-Heine Grenzweg durch den Schnee bis zur Schneegrenze. Langsam und Unfallfrei. Dann war der Schnee weg und es gab kein Halten mehr. Sattel hoch und bei kleinste Übersetzung ließen nun alle die Sau raus. Bei aller Schinderei berghoch ist das die Belohnung: Abwärts mit Geschwindigkeiten bei denen man im Tal angekommen dann fassungslos den Kopf schüttelt. Der immer noch herbstliche Wald flog an den Bikern vorbei bis zum Parkplatz Ilsenburg. Pünktlich 16:15 Uhr fing es dann an auf die erschöpften aber hochzufriedenen Gesichter zu regnen. Egal. Alle BSV Halle Kanuten waren wieder richtig froh mit den richtigen Freunden eine richtig schöne Tour zu Ende gebracht zu haben. Im kommenden Jahr wieder. Versprochen.