Kein Happy Birthday – dafür aber Optimismus

von 2. Juni 2021

Verständlicherweise. Die Leichtathletin hatte sich am Wochenende beim Siebenkampf im österreichischen Götzis prompt bei den Vorläufen in Ihrer Paradedisziplin Weitsprung einen Kreuzbandriss zugezogen. „Ich bin sehr traurig, dass die Saison, die ja so gut angefangen hat, bereits jetzt ein jähes Ende findet“, sagt Lucie. Wenn man Tag für Tag trainiere, sich verbessere, sich neue Ziele stecke, ja viele Dinge im Leben dafür auch zurückstelle, sei das ein herber Rückschlag.

Jetzt, wo sie das Bein ruhig stellen müsse, habe sie aber auch die Zeit, das Ganze besser zu realisieren. Wieder und wieder schaut sie sich das Video vom verunglückten Sprung an. Ein Standbild zeigt dabei die verdrehte Beinstellung. „Ich habe irgendwie gemerkt, dass es besonderer, ja ein wirklich anderer Absprung war. Man kann nur mutmaßen: Aber die Weite glaube ich, wäre wirklich ideal gewesen“, schätzt die Hallenserin. Doch was soll’s! Nach der herben Enttäuschung heißt es jetzt nach vorne blicken. Das gilt auch beim Abitur. Morgen hätte sie eigentlich als Abschluss noch die mündliche Prüfung im Fach Geografie gehabt. Das alles wird nun erst einmal verschoben.

„Ich gebe nicht auf! Ich bemühe mich, ganz schnell wieder – und das sprichwörtlich – auf die Beine zu kommen“, kündigt sie an. Fürs Erste heißt es, sich gedulden, bis die Schwellung abgeklungen ist. Nach einer ersten MRT-Untersuchung am Montag wird sie am Freitag von ihrem Orthopäden dann erfahren, wie es mit der Behandlung weitergeht. Eine OP inklusive Reha werden mit Sicherheit folgen. Doch schon heute folgt auch eine Ankündigung, die fast schon wie eine Kampfansage klingt: „In der nächsten Saison ist auf alle Fälle wieder mit mir zu rechnen“, verspricht Lucie Kienast

SV-Halle-Geschäftsführer Ingo Michalak überbringt der Spitzenathletin Lucie Kienast seine Glück- und Genesungswünsche. Foto-TRENDBLENDE

     
PP