Sportministerin zu neuer Ansprechstelle für Betroffene von Gewalt im Sport

Sportministerin zu neuer Ansprechstelle für Betroffene von Gewalt im Sport
von 4. November 2022 0 Kommentare

Betroffene von sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport sollen sich künftig für Beratung und Unterstützung an eine unabhängige Ansprechstelle wenden können. Bund und Länder gründeten am Rande der am heutigen Freitag endenden Sportministerkonferenz in Mainz den Trägerverein für die neue Ansprechstelle Safe Sport.

 

Aus Sicht von Sachsen-Anhalts Sportministerin Dr. Tamara Zieschang ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, um Fälle von Gewalt im organisierten Sport offen anzugehen: „Sport kann Vieles: Er bringt Menschen in Bewegung, er bringt Menschen zusammen, er ist gesund und sorgt für Ausgleich. Das gilt aber nur so lange, wie er gewaltfrei und unbeschwert ausgeübt werden kann. Und genau hier gibt es klaren Handlungsbedarf. Erschreckende Fälle von psychischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt gibt es nicht nur im Spitzen-, sondern auch im Breitensport.“

Die Ministerin verwies auf die aktuelle Studie „Sicher im Sport“: 63 Prozent der Befragten gaben demnach an, beim Sport im Verein schon einmal psychische Gewalt erfahren zu haben, gut ein Drittel erlebte körperliche Gewalt. Die Betroffenen gaben überwiegend an, bei der ersten Gewalterfahrung minderjährig gewesen zu sein.

„Die Ergebnisse dieser Studie müssen aufrütteln. Umso wichtiger ist die neue Ansprechstelle Safe Sport, die völlig unabhängig vom organisierten Sport Hilfe und Beratung anbietet“, so Sportministerin Dr. Tamara Zieschang. „Gerade weil der Vereinssport eine so wichtige gesellschaftliche Funktion hat, kommt es darauf an, achtsam zu sein. Fälle von Gewalt müssen aufgedeckt werden, und Betroffene dürfen sich nicht hilflos und allein gelassen fühlen.“

         

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