Den ersten Sieg für die GISA LIONS

Den ersten Sieg für die GISA LIONS
von 1. Oktober 2018

Erleichterung und Freude standen Team und Verantwortlichen nach dem Spiel im Gesicht. Im Vorfeld war allen klar, dass nichts klar ist. Ein Spiel gegen ein Team, was seit Jahren in der zweiten Liga etabliert ist, ist immer schwer. Insbesondere weil die Löwinnen vor zwei Wochen noch auf eigenem Parkett gegen die Panthers aus Osnabrück überraschend deutlich unterlagen.

Am Samstag entwickelte sich in der ERDGAS Sportarena aber von Beginn an eine spannende Partie. Headcoach José Araujo startete mit Laura Schinkel, Lena Büschel, Barbora Kasparkova, Ieva Kazlauskaite und Jalea Bennett. Das erste Viertel verlief sehr ausgeglichen, beide Teams kämpften von der ersten Minute an und die Zuschauer sahen schöne Aktionen auf beiden Seiten. Nach zehn Minuten stand es 15:13 und es war noch nicht abzusehen, wie sich das Spiel entwickeln würde. Im zweiten Viertel war dann die erste Nervosität abgelegt. Die GISA LIONS verteidigten konsequent als Team, kämpften um jeden Ball und erarbeiteten sich immer wieder kleine Führungen. Aber zwei Schwächen, die den Hallenserinnen das Leben erschwerten, zeigten sich besonders in diesem Abschnitt:
Zum einen das Rebounding, immer wieder erhielten die insgesamt um einiges größeren Gästespielerinnen zweite Chancen nach Fehlwurf und blieben so in Schlagdistanz. Zum anderen wollten die Distanzwürfe der Löwinnen einfach nicht fallen. Erst zwei Minuten vor Ende der Halbzeit gab es die Erlösung von der Dreipunktlinie durch Ieva Kazlauskaite. Da Neuss aber in Person von Jana Heinrich gerade von der Distanz an diesem Abend unheimlich stark war, stand es nach 20 Minuten 33:28.

Dass die Coaches Araujo/Campos der GISA LIONS in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden hatten, zeigte sich eindrucksvoll in den ersten drei Minuten des dritten Viertels. Wie entfesselt spielten die Löwinnen und legten einen von Steals und Fastbreaks gespickten 10-0 Lauf hin, bevor Neuss die Bremse in Form einer Auszeit zog. Aber auch danach blieben die GISA LIONS konzentriert, spielten im Team und zeigten schöne Spielzüge. Besonders sehenswert waren in dieser Phase die Assists von Kapitänin Elisa Hebecker, die immer wieder die richtige freie Spielerin fand.

Mit 55:43 ging es ins Schlussviertel. Das begann zunächst ziemlich zerfahren bevor die Löwinnen sich innerhalb von wenigen Minuten mit Spaß am Spiel und Teamwork auf 68:48 absetzten. Ein gutes Polster sieben Minuten vor Ende des Spiels, mochte man meinen. Doch die Gäste gaben nicht auf, während sich bei den GISA LIONS nun immer wieder Nachlässigkeiten einschlichen. Und genau diese nutzten die TIGERS. Weiter stark aus der Distanz, waren es nun die Gäste, denen ebenfalls ein 0-10 Lauf gelang (68:58, drei Minuten vor Ende des Spiels). Zu diesem Zeitpunkt verloren die Hallenserinnen Christin Mercer, die mit ihrem fünften Foul vom Feld musste. Die letzten zwei Minuten wurde dann nochmal sehr spannend, weil sich Neuss wieder angeführt von Jana Heinrich, die an diesem Abend traumwandlerisch von jenseits der 6,75 m traf (am Ende 6/10 Dreipunktwürfe) bis auf 70:67 herankämpfte.

Doch angetrieben von den lautstarken Fans gelang ein starker Korbleger von Bara Kasparkova, ein beherzter Steal von Jalea Bennett und ein Freiwurftreffer von Dimitra Kampouraki und der erste Sieg dieser Saison für die GISA LIONS war gesichert.

Nach dem Spiel zeigte sich auch Headcoach José Araujo glücklich über den ersten Pflichtsieg seines Teams nicht aber ohne die Leistung des Gegners zu würdigen: „Neuss hat ein starkes Team, sie haben hart gekämpft und nie aufgegeben. Es wird immer schwer sein gegen sie zu spielen und ich wünsche ihnen eine gute Saison.“ Über sein eigenes Team und das Spiel sagte José: „Unsere Mannschaft war natürlich vor dem ersten Heimspiel der Saison sehr aufgeregt und ehrfürchtig, weil sie zu Hause vor den eigenen, tollen Fans eine gute Leistung zeigen wollte. Wir sind mit einem guten Rhythmus ins Spiel gestartet, haben aber einige wirklich freie Würfe nicht getroffen. Unser Plan in Defense hat aber gut funktioniert. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch besser verteidigt und haben endlich auch getroffen. Als wir dann die Kontrolle über das Spiel hatten, haben wir plötzlich einen Gang zurück geschalten und Neuss kam beeindruckend zurück ins Spiel. Zum Glück ist es uns gelungen die letzte Minute des Spiels wieder zu kontrollieren und den Sieg nach Hause zu holen.“

Die nächsten beiden Spiele bestreiten die GISA LIONS auswärts. Am Mittwoch geht es zum Härtetest Richtung Bensberg zur SG Bergische Löwen. Nur drei Tage später spielen die Löwinnen bei den Krofdorf Knights in Hessen. Das nächste Heimspiel findet dann am 13.10.2018 um 18.00 Uhr in der ESA statt.

GISA LIONS SV Halle: Kazlauskaite (17 Punkte, 1 Rebound, 2 Dreier), Kasparkova (14/4/-), Büschel (8/6/1), Mercer (8/7/-), Bennett (8/5/-), Kampouraki (5/4/- (5 Steals), L. Schinkel (4/1/-), J.Schinkel (3/1/-), Hebecker (2/2/- (5 Assists)), Kühn (4/-/-), Heinicke, Friedenberger