Derby: LIONS weiter Nummer 1 im Osten!

von 8. Februar 2015

LIONS starten nervös

Mit gerade einmal 13 Punkten im ersten Viertel war der Start der SV Halle LIONS in das letzte Derby der laufenden Saison eher verhalten. Die ChemCats kamen etwas besser in Tritt und führten bereits nach wenigen Momenten mit 5:0. Bei dem Stand holte Headcoach Jennifer Kerns ihre Mannschaft zur Besprechung vom Feld, um ihre Damen wieder auf die eigenen Spielziele zu fokusieren. Nach ihrer Ansprache lief es etwas besser, doch 3 Turnover und 4 Steals auf beiden Seiten zweigten auch, dass beide Mannschaft nach dem Rhythmus ihres Spiels suchten.

Höötmann kommt immer besser in Form

Nach 13:15 im ersten Viertel, aus Sicht der LIONS, schaltete das Team aus Halle im zweiten Viertel einen Gang nach oben. Besonders Kapitänin Jessica Höötmann zeigte erneut ihre ansteigende Form, denn nach der ersten Halbzeit war sie beste Werferin ihres Teams und konnte gerade im Zusammenspiel unter dem Korb und ihrem teilweise blinden Verständnis mit ihren Teamkameradinnen dafür sorgen, dass die LIONS im Verlauf der zweiten zehn Minuten bis auf 10 Punkte davon ziehen konnte. „Seit Mekia Valentine nicht mehr im Team ist, hat Jessica ihre Idendität gefunden und hat sich stark verbessert. Sie hat uns heute sehr viel Sicherheit gegeben, guten Rhythmus spielen lassen und sie bringt uns momentan den Spaß-Faktor“, so Jennifer Kerns über ihre Kapitänin, die mit 13 Punkten neben Porter-Talbert beste Werferin ihrer Mannschaft war! Eine aggressive Verteidigung führte weiterhin dazu, dass die LIONS die beiden Chemnitzer Top-Scorerinnen Molly Schlemer und Liene Priede zunehmend den Aktionsspielraum nehmen konnten und die Gastgeberinnen dazu zwangen, unnötige Pässe zu spielen, die abgefangen werden konnten. 33:26 der Pausenstand aus Sicht der LIONS war hochverdient.

Sieg niemals in Gefahr

Chemnitz schwächte sich nach Wiederanpfiff selbst, in dem die bis dahin gut spielende Molly Schlemer ihr viertes Foul kassierte und ausgewechselt wurde. Im Verlauf nutzten die LIONS die nun entstandenen Freiräume und bauten ihren Vorsprung wieder sukzessive aus, um am Ende des dritten Viertels mit 51:40 zu führen. Tiffany Porter-Talbert, entwickelte sich mit 8 Punkten zur erfolgreichsten Werferin und wurde auch in der Statistik der Rebounds zum Aktivposten ihres Teams. LIONS-Trainerin Jennifer Kerns wird dabei auch Gefallen gefunden haben, wie ihre Mannschaft den Ball durch die eigenen Reihen passen konnte, um souverän mit zwei Punkten abzuschließen.

Im letzten Abschnitt ließen die LIONS nichts mehr anbrennen und zeigten eine geschlossene und sehr ausgeglichene Leistung in allen Teamteilen. Christina Schnorr und Julia Gaudermann zeigten, wie bereits in der Vorwoche, ihren Wert für die LIONS. Schnorr kam bei rund 28 Minuten Spielzeit auf 9 Punkte und 6 Rebounds – „Sie geht jetzt zum Korb und geht aggressiver in die Zweikämpfe. Sie hat sehr an Selbstvertrauen gewonnen!“, zog ihre Trainerin ein positives Fazit. Gaudermann war im Derby mit 12 Punkten drittbeste Punktelieferantin ihrer Mannschaft – „Julia profitiert wieder davon, dass wir eine tiefere Bank haben und sie somit Chancen hat, sich ausruhen zu können, damit lastet nicht mehr der ganze Druck auf ihr und somit hat sie heute Abend den Unterschied gemacht“, lobte Jennifer Kerns die Nummer 6 der LIONS.

LIONS haben wieder Ziele

Nach all den Problemen der Saison, ob auf oder neben dem Spielfeld, hat das Derby gezeigt, dass die SV Halle LIONS den Blick wieder mit Selbstvertrauen auf die Playoffs richten können. Gerade die beiden Neuzugänge Kulas und James haben sich ohne Probleme in die Mannschaft integriert und bieten Headcoach Kerns eine neue Tiefe und Wechselmöglichkeiten, die sie bislang in der laufenden Saison noch nicht hatte. Mit dem zweiten Sieg in Folge festigen die SV Halle LIONS ihren sechsten Tabellenplatz und ihre Position in Mitteldeutschland. Zudem freute sich LIONS-Trainerin Kerns über die stark mitgereisten LIONS-Fans: „Man muss auch heute wieder sagen, dass es unfassbar war, mit was für einer Unterstützung wir hier in Chemnitz spielen konnten. Die Fans haben es wahrhaftig heute zu einem „Heimspiel“ für uns gemacht!“

Kulas kommt im zweiten Viertel

Eine erfolgreiche Premiere im LIONS-Trikot feierte Neuzugang Brianna Kulas. Bei ihrem Debüt in der DBBL durfte sie knapp 9 Minuten zeigen, welches Potential sie für die LIONS liefern kann und steuerte zum nie gefährdeten 70:53 Erfolg ihrer Mannschaft zwei Punkte und 2 Rebounds bei. Auch Kerns fand positive Worte für ihre „Neue“, weiß aber auch um das Potential: „Es war ein guter erster Auftritt, aber sie konnte nur zwei Tage mit uns trainieren und hat viele Dinge über unser 1 gegen 1 Systeme gelernt, leider hat Chemnitz am Ende auf Zone umgestellt und da konnte ich Brianna nicht so viel Einsatzzeit geben. Aber ich denke, wenn sie diese Woche voll mittrainiert, dann sollte sie zu 100 Prozent unser Spiel weiterhelfen können!

ChemCats Chemnitz – SV Halle LIONS 53:70 (15:13, 11:20, 14:18, 13:19)