LIONS siegen auch gegen Rhein-Main-Baskets

von 15. Februar 2015

Start wie in Chemnitz

Die ersten Minuten im Spiel gegen die Rhein-Main-Baskets hätte man eigentlich auch mit den ersten Minuten der LIONS gegen die ChemCats in der Vorwoche austauschen können. Mit einer bissigen Zonenverteidigung gelang es den Baskets ihre Gegnerinnen konsequent zu stören und selbst aktiv Punkte zu machen. Dabei war es in der Anfangsphase besonders Anna-Lisa Rexroth, die unter anderem mit dem ersten Dreier des Spiels, eine schnelle 5:0 Führung für die Baskets herbeiführte. „Ich bin ruhig an der Seitenlinie geblieben, weil wir trotz Rückstand aggressiv agierten“, so Jennifer Kerns über die ersten Minuten. Die Ruhe zahlte sich aus, denn ihre Mannschaft erarbeitete Stück für Stück mehr Gewicht auf dem Feld und konnte die Verteidigung der Rhein-Main-Baskets immer besser durch ständige Bewegung auf dem Feld aushebeln. Resultat dieser Anstrengungen war, nach knapp 8 Minuten Spielzeit, die erste Führung zum 12:10. Mit den Punkten 5 und 6 von Tiffany Porter-Talbert gingen die LIONS mit 14:10 in die erste Viertelpause.

2. Viertel stellt Weichen auf Sieg

Jubel bei den mitgereisten LIONS-Fans in der Georg-Sehring-Halle, als Elisa Hebecker ihren ersten Dreier der Saison im Korb versenkte und ihre Mannschaft mit 27:19 weiter Richtung Auswärtssieg brachte. Im zweiten Abschnitt gelang es Kerns ihrer Mannschaft noch mehr Vertrauen in die eigenen individuellen Stärken zu geben. So war es nicht verwunderlich, dass weder das Verteidigungsbollwerk der Baskets noch Time-Outs der Gastgeberinnen den Rhythmus der LIONS durcheinander bringen konnten und das Team aus Sachsen-Anhalt mit 40:24 Führung in die Halbzeit gehen durften! Der Mannschaft gelang es zudem, wie schon in der Vorwoche, konsequent die besten Spielerinnen des Gegners „auszuschalten“. Beispielsweise erzielte Anna-Lisa Rexroth im zweiten Viertel keinen einzigen Punkt mehr. Bis zum Ende des Spiels sollten es nur noch zwei hinzukommen (sie erzielte 10 Punkte; Anm.d.Red.)! Bei den LIONS traf nicht nur Brianna Kulas zwei Punkte für die Statistik, auch das gesamte Team hatte nach zwei Vierteln bereits für Punkte gesorgt und bewiesen, wie ausgeglichen die LIONS momentan in allen Mannschaftsteilen agieren – „Wir finden so langsam unser Zusammenspiel und die Chemie stimmt bei den Mädels. Aber dennoch müssen wir uns weiter stabilisieren“, lobte Kerns ihr Team.

Einen Gang zurück in Halbzeit zwei

LIONS Trainerin Jennifer Kerns hat in den zwei Auszeiten innerhalb von wenigen Minuten im letzten Viertel ihrer Mannschaft deutlich gemacht, dass sie nicht denken darf, dass das Spiel 4:36 Minuten vor Ende mit 59:47 schon gewonnen sei – „Ich habe die Mädels ermahnt, dass sie sich wieder auf das Spiel konzentrieren sollen, weil Rhein-Main die Verteidigung intensivierte und noch mehr Druck auf unser Passpiel ausübte. Ich habe ihnen gesagt, dass wir die Kontrolle zurück gewinnen müssen.“, so Kerns über die Auszeiten. Trotz weiterhin starker Verteidigung schaltete die Mannschaft aus Halle sichtbar einen Gang nach unten und gefiel sich zunehmend im Verwalten des Vorsprunges. Auf der Gegenseite waren die Rhein-Main-Baskets bemüht den Abstand zu verringern. Aber zum Teil fehlte der Mannschaft vom neuen, alten Headcoach der Baskets, Steffen Brockmann, die spielerischen Mittel dazu und zum anderen standen die LIONS an diesem Abend in einer effektiven und aggressiven Verteidigung, „die uns zusammen gehalten hat!“.

Höötmann, Hebecker und Co gelang es auch im dritten und vierten Viertel die Abspielwege ihrer Gegnerinnen konsequent zuzustellen und somit das Risiko für Punkte oder Rebounds zu minimieren. Besonders Tiffany Porter-Talbert tauchte immer wieder im Rücken ihrer Gegenüber auf und brachte ihre Finger häufig einen Schritt eher an den Ball und war mit ihrer Leistung die vielleicht beste Spielerin auf dem Feld.

James dreht auf

Jasmine James, die auch in der WNBA wieder sehr begehrt ist, zeigte besonders im zweiten Abschnitt warum das so ist, in der sie mit zehn Punkten und sieben Rebounds zur erfolgreichsten Scorerin des Spiels wurde (insgesamt holte sie 17Pkt und 9 Rebounds; Anm.d.Red.). Auch durch ihre Aktionen, ob nun in der Defensive oder Offensive holen sich die LIONS ihren dritten Sieg in Folge und pirschen sich wieder näher an Platz 4 ran, den immer noch Nördlingen innehat.

Rhein-Main Baskets – SV Halle LIONS 52:66 (15:20,9:20,15:12,13:14)