US-Centerin Mekia Valentine komplettiert den Kader der LIONS

von 21. August 2014

„Mekia vereint so ziemlich alles, wonach wir gesucht haben, Größe und Athletik, auf dem Feld direkt unter den Körben zuhause und bereits mit einem großen Erfahrungsschatz als Basketballprofi ausgestattet“, freut sich ihre neue Cheftrainerin Jennifer Kerns, die sich vor der Verpflichtung zudem persönliche Referenzen zu ihrer Landsfrau über ihre exzellenten Kontakte in die US-Collegeszene einholte und zusätzlich mit Valentine ausgiebig telefonierte. „Sie ist ein unglaubliches Energiebündel“, resümierte Kerns danach. „Ihre offene, kommunikative Art, wird unseren sonst eher ruhigeren Charakteren im Team sehr gut tun. Auch in dieser Hinsicht werden wir mit ihr absolut dazugewinnen.“

Auf dem Basketballfeld liegt die Stärke der 1,93 m großen Brettcenterin vor allem in der Verteidigung. Ihr letztes Collegejahr an der UC Santa Barbara beendete sie 2011 als Defensive Player of the Year der Big West Conference sowie als drittbeste Shotblockerin (3,7 pro Spiel) und achtbeste Rebounderin (11,2 pro Spiel) der gesamten NCAA (!). Die Ehrung folgte auf dem Fuß. Beim WNBA-Draft 2011 sicherte sich WNBA-Club New York Liberty die Spielerrechte an Valentine.

Basketballerinnen dieses Kalibers, erst recht Centerinnen mit Gardemaß, laufen gewöhnlich eher nicht in Deutschland, sondern in den sportlich und finanziell attraktiveren Ligen Süd- und Osteuropas auf. So spielte auch Valentine in ihrer ersten Profistation 2011/12 in der starken polnischen Liga bei ROW Rybnik und im Folgejahr 2012/13 noch ein Stückchen weiter südöstlich, in Rumänien. Dort war sie beste Rebounderin der sportlich ebenfalls anspruchsvollen rumänischen Liga. 14,4 Punkte bei fast 60 % Feldwurfquote und 10,5 Rebounds brachte Valentine in der Endabrechnung auf die Statistikbögen, wofür sie vom Fachportal Eurobasket.com nach Abschluss der Saison als Center of the Year in Rumäniens höchster Liga ausgezeichnet wurde.

In der zurückliegenden Saison erlebte sie dann aber die Schattenseiten des Profitums. Sie wechselte nach Isreal und wurde dort nicht bezahlt. Für Valentine ein einschneidendes Erlebnis, das erheblichen Einfluss auf ihre Entscheidung hatte, wesentlich besser dotierte Angebote aus Süd- und Osteuropa diesmal auszuschlagen und stattdessen nach Halle (Saale) zu kommen. Zudem gelang es Cheftrainerin Kerns, Valentine von den LIONS und ihrer Arbeit zu überzeugen. „Coach Kerns hat mir viel von der deutschen Liga, den Mannschaften und meinen neuen Mitspielerinnen berichtet, das mich neugierig gemacht hat. Sie hat hohe Erwartungen. Das gefällt mir“, sagt Valentine. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der deutschen Liga und bin gespannt, was wir zusammen in dieser Saison erreichen können.“

Valentine wird in Halle (Saale) aller Voraussicht nach am 28. August 2014 eintreffen, somit einen ganzen Monat vor dem Saisonstart. Noch genügend Zeit also, für eine gemeinsame Vorbereitung auf die neue Saison. Topfit wird die dritte Amerikanerin in Team allemal sein. In Israel zog Valentine im vergangenen Herbst nach wenigen Spielen schnell die Reißleine und wechselte dann im Frühjahr 2014 nach Australien. Dort stand sie für die Cairns Dolphins bis eben noch unter Vertrag. Ihr letztes Spiel bestritt sie gar erst am 18.08.2014. Nun sammelt sie fleißig Flugmeilen, schwebt mal eben von Australien nach Kalifornien in die USA, um daheim kurz einige private Dinge zu regeln, bevor der nächste Flieger schon wieder Richtung Deutschland bestiegen wird. So funktioniert sie, die internationale Welt der Sportprofis.

Willkommen bei den LIONS, Mekia!