Welkom Rene

von 28. Mai 2015

Erleichterung an der Saale

Dr. Cornelia Demuth, Geschäftsführerin der SV Halle LIONS GmbH, die Trägerorganisation der Bundesligadamen der SV Halle LIONS, atmete heute auf der Präsentation des neuen Trainers tief durch und sagte dann, dass sie froh ist, „dass es uns gelungen ist, mit der Wertschätzung auf beiden Seiten, diesen Vertrag zu Stande zu bringen!“ Den ersten Kontakt zwischen Spandauw und den LIONS kam zustande als klar wurde, dass der sympathische Niederländer nach elf Jahren erfolgreicher Arbeit in Saarlouis keinen neuen Vertrag erhalten wird. „Er hat immer betont, wie viel Wertschätzung er für unseren Verein hat und das er begeistert vom Basketballstandort Halle ist“, so Demuth heute bei der Präsentation in der ERDGAS Sportarena.

Kein kurzfristiges Angebot

René Spandauw, der nach 11 Jahren in Saarlouis mit zwei Meisterschaften und drei Pokalsiegen, jetzt nach Halle kommt, betonte bei seiner Vorstellung, dass er nicht für ein kurzfristiges Engagement in die Saalestadt zu haben ist: „Kurzfristiges arbeiten geht mit mir nicht. Die LIONS und ich brauchen Zeit. Wir fangen bei null an und meine Philosophie ist nicht in 4 Wochen umzusetzen: es geht um Kultur, Verhalten, Benehmen und die Grundeinstellung.Das ist ein schwieriger Prozess der auch mental viel abverlangt und Zeitintensiv ist.“ Spandauw, der in den letzten Jahren häufig zu Gast in Halle war, ist begeistert von den Bedingungen, die an seinem neuen Arbeitsplatz vorfindet: „Die Infrastruktur ist extrem gut. Es ist die mit Abstand beste Spielhalle der Liga, es gibt hier eine erstklassige Anbindung an Ausbildungs- und Universitätsplätze. Das kann ein gewichtiges Pfund bei der Weiterentwicklung junger Talente sein, auch um diese von Halle zu überzeugen.“

Spandauw der Entwickler

Unter der Ägide von Spandauw sind Spielerinnen wie Levke Brodersen oder Stina Barnert zu etablierten Spielerinnen der DBBL geworden. Drei seiner Spielerinnen wurden „Rookie of the year“ und zwei sogar zum MVP gewählt, die Auszeichnung für die beste Spielerin der Saison. Der 56jährige Spandauw hat sich einen Namen als Entwickler von jungen Talenten gemacht, „ich möchte Spielerinnen besser machen und sie nach ihren Fähigkeiten einsetzen. Spielerinnen und Menschen müssen glücklich sein, damit sie mehr Leistung bringen können.“ Diese Einstellung und Eigenschaften des neuen LIONS-Coaches haben auch Dr. Cornelia Demuth überzeugt: „Er legt sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt und hat ganz klare Vorstellungen, wie die Entwicklung aussehen soll. Das brauchen wir und mit dem WNBL Team haben wir auch viele Talente, die durch ihn geformt werden können.“

Nur Wohnungsfrage noch ungeklärt

René Spandauw, der zum 1. August seine neue Stelle antreten wird, ist es ein Neuanfang in Halle: „nach elf Jahren in Saarlouis habe ich die Menschen dort sehr lieb gewonnen und es ist meine Heimat geworden. Meine Lebensgefährtin wird auch weiterhin im Saarland leben bleiben.“ Spandauw ist jetzt auf der Suche nach einer passenden Wohnung in der Innenstadt von Halle. Vier Wände, wo sich der Basketballtrainer entspannen kann und eventuell seine zweite sportliche Leidenschaft verfolgen kann – dem Baseball. Die restliche Zeit bis zum Start in der Saalestadt wird René Spandauw, neben der Suche nach Wohnraum, u.a. auch zwei Wochen als Trainer in Tansania verbringen. Dort betreut er ein Projekt zur Förderung des Basketballs in dem ostafrikanischen Land.

Das ist René Spandauw:

Der Trainer wurde 1958 in Groningen geboren. Bis zu seinem 13. Lebensjahr hat er Fußball gespielt und kam dann zum Basketball. Als Spieler hat er es bis in die zweite niederländische Liga geschafft. Seit 1979 besitzt er die Trainerlizenz und hat in seiner Karriere bereits in den Niederlanden, USA und Deutschland gearbeitet. Der 1,95m große Spandauw war Nationaltrainer diverser Damen-Nachwuchsmannschaften in den Niederlanden (u.a. 4. Platz bei der U20 EM 2012) und Deutschland. Hat zweimal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den DBBL Pokal gewonnen. Alle Erfolge hat er in seinen elf Jahren mit dem TV 1882 Saarlouis geholt.