Wildcats verabschieden mit Handballkrimi und Punktgewinn aus 2020

von 31. Dezember 2020

Den besseren Start erwischten dann die Gastgeberinnen und führten zwischenzeitlich mit 19:16 in der 47. Minute. Der Favorit aus Blomberg kämpft sich anschließend zurück und die Wildcats zeigten an der ein oder anderen Stelle Nerven. Als die Gäste 40 Sekunden vor Schluss durch einen Treffer von Nele Franz mit 22:23 führten, drohte eine Niederlage für die Hallenserinnen. Sophie Lütke zeigte am Ende aber Coolness und verwandelte mit der Schlusssirene einen Siebenmeter zum verdienten 23:23. Die Rückraumspielerin war mit 8 Toren erfolgreichste Torschützin bei den Hallenserinnen. Nele Franz konnte mit 7 Treffern bei Blomberg überzeugen.

ABWEHRSCHLACHT IN DER 1. HALBZEIT

Selten das beide Trainer am Ende eines Spieles einer Meinung sind. Jan-Henning Himborn und Steffen Birkner gaben zu, dass es ein gerechtes Unentschieden ist. Das Spiel war dominiert von zwei Abwehrreihen, die kompakt standen und gut eingestellt waren. Die Wildcats welche auf Danique Boonkamp verzichten mussten kämpften sich in die Bundesligapartie rein. Vor allem der Rückraum tat sich in der ersten Halbzeit schwer. Zu unplatziert und nicht vorbereitet kamen die Bälle auf das Tor von Melanie Veith. In der Defensive zeigten die Hallenserinnen eine ihrer besten Saisonleistungen. Aggressiv und mit viel Teamgeist machten sie den Gästen das Leben schwer und zwangen sie zu technischen Fehlern. Sorgenfalten bereitet aber das die Abwehrchefin Pia Dietz bereits nach 13 Minuten mit zwei Zeitstrafen vorbestraft war und hier eine schnelle Rote Karte drohte. Kreativer wurden die Offensivbemühungen, als dann Mitte der ersten Halbzeit Sophie Lütke ins Spiel kam. Die Rückraumspielerin traute sich mehr in Einzelsituation durchzusetzen und verlagerte die Angriffsbemühungen in die breite. Absetzen konnte sich trotzdem keine Mannschaft und so ging es verdient mit 9:9 in die Kabine.

HANDBALLKRIMI NIMMT GLÜCKLICHES ENDE FÜR DIE WILDCATS

In der zweiten Halbzeit dominierte über weite Strecken der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt. In der 32. Minute brachte Marija Gudelj die Wildcats mit 12:10 in Führung. Diese konnte durch Cecilie Woller in der 47. Minute auf 19:16 erhöht werden. Steffen Birkner war äußerst unzufrieden an der Außenseite und versuchte sein Team mit zwei Auszeiten wieder auf die richtige Spur zu bekommen. Die Hallenserinnen zeigten jetzt immer mehr Nerven in der Abwehr und waren oft zu spät in ihrem Defensivverhalten. Die Schiedsrichter bestraften das konsequent und so konnte Blomberg mit drei Siebenmeter in Folge das Spiel wieder offen gestalten. Die Schlussphase mussten die Hallenserinnen durch eine Zeitstrafe an Cecilie Woller in Unterzahl bestreiten. Das Team von Steffen Birkner nutzte die Gunst der Stunde und drehte das Spiel für den Favoriten. 40 Sekunden vor Schluss lagen die Hallenserinnen plötzlich mit 22:23 zurück. Mit der Schlusssirene gab es dann aber einen Siebenmeter für die Wildcats, welche die nervenstarke Sophie Lütke zum 23:23 verwandelt. Viel Erholung ist für das Team von Jan-Henning Himborn nicht angesagt. Eine Trainingseinheit am 31.12.2020 und ein COVID-19 Schnelltest am 01.01.2021 stehen auf dem Plan für die kommenden Tage. Bereits am 02. Januar 2021 reist das Team zum Thüringer HC.

STIMMEN ZUM SPIEL

Steffen Birkner (Trainer HSG Blomberg Lippe):

„Wir haben es in keiner Phase des Spiels geschafft Struktur in das Spiel reinzubekommen. Zufrieden bin ich mit der Abwehrleistung heute. Trotzdem bin ich enttäuscht über die Leistung meiner Mannschaft, da wir es nicht geschafft haben in unser gutes Tempospiel reinzukommen.“

Sophie Lütke (Spielerin SV UNION Halle-Neustadt)

„Für uns ist das ein gewonnener Punkt, wir haben im Vorfeld gehofft, dass wir hier einen Punkt mitnehmen, da wir wussten wie schwer es gegen Blomberg werden wird.“

Ausführlicher Liveticker und Statistik zum Spiel

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