Es war die unmittelbare Folge der Vernichtungspolitik der Nazis, dass es in der DDR nur wenige Sinti*ze gab. Die zurückkamen, kämpften um die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus. Sinti*ze waren zwar »normale« DDR-Staatsbürger, aber es gab für sie keine Anerkennung als ethnische Minderheit. In ihren Familienverbänden lebten sie in einer Art Parallelgesellschaft. An den Schnittstellen wie in Schulen und Ämtern waren nicht wenige Sinti*ze gesellschaftlichem Rassismus ausgesetzt, denn in der DDR – wie in der Bundesrepublik – lebten die alten Vorurteile gegenüber den »Zigeunern« fort.