2020 keine Unterstützung der Stadt bei der Kastration

von 5. Juli 2020

Das Veterinäramt der Stadt teilten den Vereinen, so auch dem Katzenhaus, bereits am 11.06.2020 mit, das trotz mehrfacher Nachfrage bei der Stadt (mit dem Hinweis auf die Dringlichkeit der Kastrationen) die jetzige Haushaltslage nicht zuletzt auch durch Covid-19, die Untersützungen ausfallen lässt.

Hier die Mitteilung an die Vereine:

Wie man unmissverständlich lesen kann, hat die Stadt in der jetzigen Corona-Situation dafür kein Geld über, obwohl es so wichtig ist. Nun deklariert man dies als Falschmeldung und rückt die Vereine damit in ein sehr unschönes Licht.

Es ist die Aufgabe der Stadt sich um wilde und ausgesetzte Katzen zu kümmern.

Das vom Land Sachsen-Anhalt beschlossene Gesetz besagt:

A. Zielsetzung

Mit dem Gesetz zur Übertragung der Ermächtigung zur Festlegung von bestimmten Gebieten zum Schutz freilebender Katzen wird die Ermächtigung für den Erlass von Verordnungen zur Festlegung von bestimmten Gebieten zum Schutz freilebender Katzen gemäß § 13b Satz 1 bis 4 des Tierschutzgesetzes auf die Gemeinden übertragen.

B. Haushaltsmäßige Auswirkungen

Die Gesetzesänderung hat gegenwärtig keine Auswirkungen auf den Landeshaushalt. Es besteht für das Land keine Pflicht zum Mehrbelastungsausgleich. Allein die Übertragung der Verordnungsermächtigung nach § 13b TierSchG löst keinen kommunalen Kostenmehraufwand aus. Mit der Übertragung der Verordnungsermächtigung auf die Städte und Gemeinden wird diesen ein zusätzliches Mittel zur Verfügung gestellt, Katzenüberpopulationen zu bekämpfen.

Seit 05.12.2019 ist das Katzenschutzgesetz in Sachsen-Anhalt gültig

https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/jlr-KatzSchErm%C3%9CGSTpELS

Die Vereine haben Teile dieser Aufgaben der Stadt übernommen und kümmern sich rund um die Uhr aufopfernd um die Notfellchen. Würden sie dies nicht tun, dann hätten wir hier bald südländische Verhältnisse, mit Hunderten oder gar Tausenden Straßenkatzen und das Tierheim der Stadt wäre restlos überfüllt. Vor allem jetzt wo zudem die 1. und2. Welle, von teilweise sehr kranken Katzenkindern, über die Vereine rollt.

Wenn man die Kastrationen jetzt aussetzt und nicht zielstrebig weiterführt, dann haben wir in einigen Monate schon die doppelte oder gar 4-fache Anzahl an Katzen, denn man muss bedenken: eine Katze kann bis zu 10 Junge bekommen und 3 bis 4x im Jahr werfen. Dann bedarf es weitaus mehr Geld und Platz und irgendwann kommt man gar nicht mehr hinterher, da verwilderte Katzen sich schwerlich einfangen lassen.

In diesem Jahr ist es bereits extrem was an Notkatzen, wilden Katzen und kranken Jungtieren aufgenommen werden muss. Zudem setzen immer mehr Menschen ihre Haustiger einfach an Gartenanlagen aus, ohne jegliche Gewissenbisse wir das Tier einfach entsorgt.

Damit die Vereine über das ganze Jahr helfen und arbeiten können, bedarf es mehr als die 10.000 € Unterstützung der Stadt, aber diese sind sehr wichtig für die Kastration und damit die Eindämmung der Katzenüberpopulation.

Allein am letzen Wochenende gab es mehrere schwere Notfälle und etliche Katzenkinder die aufgenommen werden mussten, darum benötigt das Katzenhaus jede nur mögliche zusätzliche Unterstützung. Man sollte sich wirklich dringend über die Vorgänge in den Verein informieren, anstatt Hilferufe als Falschmeldung zu deklarieren, zumal das Land dafür auch Mittel zur Verfügung stellt.

Jede Kastration verhindert Katzenleid und neues Elend

Werdie Arbeit vom Katzenhaus unterstützen möchte kann gern eine Spende senden. Jeder Euro zählt und viele Menschen zusammen können mehr zum Wohl der Tiere erreichen und vor allem weiteres Leid vermeiden.

Spendenkonto

Kennwort: „Kastration herrenloser Katzen“

Bankverbindung
Katzenschutzverein Halle e. V.
Volksbank Halle

BIC: GENODEF1HAL
IBAN: DE13800937840001132350

oder per Paypal:

Paypal: krukenbergstrasse@katzenhaus-halle.com

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