Die AWO ist auf die Biene gekommen

von 16. September 2020

Bei der ersten Ortsbegehung Mitte August im Garten der AWO-Geschäftsstelle macht Hobbyimker Kay Krauß ein zufriedenes Gesicht. Der Umweltpädagoge aus der Naturwerkstatt Schochwitz erklärt, dass Bienenkästen nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen dürfen. So ein Bienenvolk hält die Temperatur im Kasten auf konstant 37 °C, berichtet Kay Krauß, der Mitglied im Imkerverein Halle ist. Dafür bietet der Garten mit seinen großen Bäumen ideale Voraussetzungen. Überhaupt stellt für ihn Halle-Neustadt ein gutes Bienenrevier dar. Durch die vielen Bäume und die Blütenpflanzen in den Balkonkästen entsteht eine parkartige Situation, die Bienen zur Nahrungssuche bevorzugen. Denn Bienen naschen nicht nur an Blumen, sondern die Blüten von Bäumen stellen ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle dar. Auch die Saaleaue liegt in der Nähe. Bienen fliegen bis zu drei Kilometer, um eine Futterquelle zu besuchen.

In der Natur leben Bienenvölker meist in Baumhöhlen. Deshalb finden auch die AWO-Bienen unter einem großen Baum ihren Platz, weil das dem natürlichen Lebensraum der Bienen am nächsten kommt. Dabei achtet Kay Krauß darauf, die Kästen etwas erhöht aufzustellen. So kann kein Madgut in die Kästen geschleudert werden, sollte einmal die Wiese rings um die Kästen gemäht werden.

Dass dies nicht zu oft im Jahr passiert, darüber wacht der Hausmeister der Geschäftsstelle. Dieser ist ein Fan naturnaher Gartengestaltung. So hat er schon dafür gesorgt, dass bienenfreundliche Blütenstauden auf einem extra angelegten Hügel wachsen dürfen. Und auch vor dem Geräteschuppen blüht und grünt es. Die Wiese im Garten wird zudem in eine Wildblumenwiese umgewandelt. Die ersten Samen sind schon ausgesät. Weitere sollen folgen.

Und wenn sich die Bienen wohlfühlen, gibt es bald leckeren Honig von den AWO-Bienen.