Nutztierrisse durch Wölfe in der Woltersdorfer Heide

von 24. Oktober 2017

In allen Fällen ergab die Rissbegutachtung, dass Wölfe als Verursacher nicht auszuschließen sind, was u. a. anhand der sich ähnelnden Rissbilder an den getöteten Tieren abgeleitet werden konnte. Die genetische Untersuchung des vor Ort sichergestellten Probematerials erbrachte zumindest in einem Fall auch den konkreten Nachweis auf Wölfe als Verursacher.

So wurden bei zwei Übergriffen am 18.09.2017 und am 21.09.2017 auf eine Heidschnuckenherde insgesamt zwölf Heidschnucken tot aufgefunden, ein Tier musste notgeschlachtet werden und drei Tiere werden vermisst. Die Umzäunung der genutzten Heidefläche entsprach nicht den Forderungen zum Grundschutz, wodurch ein Eindringen des Verursachers an mehreren Stellen problemlos möglich war.

In der Nachbarfläche wurden bei zwei Übergriffen am 28.09.2017 und am 29.09.2017 insgesamt 27 Heidschnucken getötet und vier weitere verletzt. Die Umzäunung der Heidefläche bestand aus einem Festzaun, der gemäß den Forderungen zum Grundschutz mit einem mechanischen Untergrabschutz versehen war. Möglicherweise konnten die Eindringlinge in diesem Fall durch ein geöffnetes Tor in die Fläche gelangen.

Bei Nutztierrissen wenden Sie sich bitte umgehend an das Wolfskompetenzzentrum Iden unter der Telefonnummer: 0393906 481 oder unter 0162 3133949. Hinweise auf Wölfe, wie z. B. Sichtungen, melden Sie bitte auch an das Wolfskompetenzzentrum Iden unter der Telefonnummer: 0393906 482 oder per E-Mail an: wzi@lau.mlu.sachsen-anhalt.de.