1. Mitteldeutscher Kirchentag in Weimar

von 11. März 2009

Am 19. und 20. September 2009 findet in Weimar der 1. Mitteldeutsche Kirchentag statt. Es ist die größte evangelische Veranstaltung im Jahr 2009: Erwartet werden mehr als 8.000 Besucher. Unter dem biblischen Motto "Jetzt ist die Zeit" sollen in rund 80 Foren, Podien und Vorträgen Themen wie Globalisierung, Demokratie und Gerechtigkeit, aber auch Glaubensfragen diskutiert werden. Mit der feierlichen Eröffnung des Kirchentagsbüros am Herderplatz 7 in Weimar am 10. März beginnt die heiße Phase der Vorbereitung.

"Der Kirchentag will sich einmischen und Position beziehen zu aktuellen sozialen und politischen Fragen – 20 Jahre nach dem Herbst 1989. Es wird keine Historikertagung sein, sondern ein großes evangelisches Fest", betont Claudia Rühlemann, Geschäftsführerin des Kirchentages. "Wir wollen eine Plattform bieten für Diskussionen über die Finanz- und Wirtschaftskrise, soziale Gerechtigkeit, Armut in einer reichen Gesellschaft. Und wir wollen Antworten suchen, die Kirche darauf geben kann."

Organisiert wird der Kirchentag von den Landesausschüssen des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Vorbereitung liegt in den Händen engagierter Freiwilliger. Er wird unter anderem unterstützt von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), dem Evangelischen Kirchenkreis Weimar, der Diakonie Mitteldeutschland und der Evangelischen Jugend.

Das Kirchentagsbüro wurde eröffnet mit Grußworten des Weimarer Oberbürgermeisters Stefan Wolf und des Weimarer Superintendenten Henrich (rpt. Henrich) Herbst sowie von Altpropst Dr. Heino Falcke. Zudem gab es einen Ausblick auf das Programm des 24-stündigen Kirchentages: Er beginnt am Samstag, 19. September, um 17 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Weimarer Herderkirche. Am Sonntag, 20. September, widmen sich vier Zentren den Themen "Demokratie und Gerechtigkeit gestalten", "Gewalt überwinden", "Kirche reformieren" sowie "Spiritualität und Aufbruch". Ab 11 Uhr bietet der Kirchentag in der Weimarer Innenstadt Kultur- und Musikprogramm auf mehreren Bühnen, einen Markt der Möglichkeiten, Veranstaltungen für Kinder, Familien und Jugendliche sowie einen Osteuropatag. Der Kirchentag endet mit einem Abschlussgottesdienst auf dem Platz der Demokratie.

Die Tradition landesweiter Kirchentage ist nach dem Mauerbau in Ostdeutschland begründet worden. So gab es seit 1963 elf Thüringer Kirchentage, zuletzt den Elisabeth-Kirchentag 2007 in Eisenach. Der diesjährige Kirchentag ist einer der Höhepunkte der EKM-Kampagne "Gesegnete Unruhe" zum 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution.