20 angehende Landärztinnen und Landärzte Sachsen-Anhalts nehmen ab dem Wintersemester ihr Studium auf

von 29. September 2020

Der Andrang auf die ersten 20 Studienplätze sei bundesweit erfreulich hoch gewesen. 272 Bewerbungen gingen ein, 196 davon waren vollständig. Knapp die Hälfte aller Bewerbungen kam aus Sachsen-Anhalt, die andere Hälfte kam aus allen anderen Bundesländern sowie eine aus Österreich.

Der Bewerbungserfolg hängt maßgeblich vom Ergebnis eines Studierfähigkeitstests ab, der mit 50 Prozent gewichtet wird. Mit 40 Prozent zählt eine einschlägige Berufsausbildung oder -erfahrung, mit zehn Prozent die Abiturnote. „Somit kann nicht ausschließlich ein Einser-Abiturient eine gute Hausärztin oder guter Hausarzt werden, sondern auch jemand, der bereits im Kontakt mit Patientinnen oder Patienten seine soziale Kompetenz und Empathiefähigkeit in seinem Beruf bewiesen hat“, sagt Grimm-Benne.

„Das große Interesse zeigt, dass die Landarztquote der richtige Weg ist. Viele der Bewerberinnen und Bewerber haben bereits in der Krankenpflege oder Altenpflege gearbeitet bzw. Praktika in Praxen und Krankenhäusern absolviert. Sie wissen also, was es heißt, Patienten zu versorgen“, so Dr. Burkhard John, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA). Und in Richtung der Studierenden betont er: „Wir brauchen Sie in Sachsen-Anhalt dringend, um auch weiterhin die Patienten in ländlichen Regionen versorgen zu können.“ Bereits heute sind 278 Hausarztstellen nicht besetzt, laut Prognosen werden bis 2032 weitere 260 Stellen offen sein. Um die Menschen im Land auch in Zukunft gut medizinisch versorgen zu können, habe die KVSA eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht, die durch die Landarztquote ergänzt würden. Perspektivisch müssten jedoch mehr Studienplätze geschaffen werden.

     
PP