300 Millionen Euro für Q-Cells

von 29. August 2012

(dpa) Das spanische Unternehmen Isofoton will trotz des bereits unterzeichneten Kaufvertrags weiter für den Solarhersteller Q-Cells bieten. Insgesamt wolle man rund 300 Millionen Euro in das Unternehmen stecken, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Als aussichtsreichster Kandidat galt bisher der südkoreanische Mischkonzern Hanwha, der nach eigenen Angaben 250 Millionen Euro investieren will. Am Sonntag war der Kaufvertrag unter Vorbehalt der Zustimmung der Gläubiger unterzeichnet worden. Die Gläubigerversammlung könnte den Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen noch kippen. Auch Isofoton gehörte schon länger zu den Interessenten. Bis zuletzt war unklar, wie das wesentlich kleinere Unternehmen die Finanzierung bewerkstelligen will. Es hatte selbst von einem namentlich nicht genannten US-Fonds gesprochen. Auf die Frage nach Bilanzdaten des Unternehmens erklärte ein deutscher Sprecher am Dienstag: “Es gibt keinen Geschäftsbericht.”Über das Schicksal der insolventen Solarfirma Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen wird heute auf einer Versammlung der Gläubiger in Dessau-Roßlau entschieden. Zu den Gläubigern gehört auch das Land Sachsen-Anhalt, das Millionen an Fördergeldern in die Solarindustrie gesteckt hatte.