(dpa) Ein 41-Jähriger, der einen anderen Mann umgebracht haben soll, steht seit Dienstag in Dessau-Roßlau wegen Totschlags vor dem Landgericht. Der Wittenberger soll im April nach einem Trinkgelage sein Opfer in dessen Wohnung mit mehreren Messerstichen in den Brustkorb und Rücken getötet haben, teilte das Landgericht Dessau-Roßlau am Dienstag mit. Nach der blutigen Tat habe der 41-Jährige an der Tür eines Nachbarn geklopft, um die Polizei zu verständigen. Am ersten Prozesstag seien mehrere Zeugen geladen gewesen, sagte eine Sprecherin des Landgerichts. Der offenbar Alkoholkranke hatte vor der Verhandlung abgestritten, den Mann getötet zu haben. Auf der Suche nach einer Toilette habe er den Verwundeten bereits blutüberströmt in der Wohnung gefunden. Der Verletzte starb mehrere Tage im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte sich der Tote die Wunden auch selbst zugefügt haben, wofür Suizidabsichten in der Vergangenheit sprächen. Für den Prozess sind zwei weitere Verhandlungstage im August angesetzt.
41-Jähriger in Dessau-Roßlau wegen Totschlags vor Gericht
