Betten an Weihnachten und Neujahr fast ausgebucht

von 3. Dezember 2011

(dpa) Winterspaziergänge, Stadtbesuche oder Skifahren: Sachsen-Anhalt bietet Touristen und Einheimischen auch zur kalten Jahreszeit ein abwechslungsreiches Angebot aus Natur, Kultur und aktiver Erholung. Zwischen Weihnachten und Neujahr strömen deshalb zahlreiche Urlauber von nah und fern in die Region. Für Kurzentschlossene kann es aber eng werden. Die meisten Betten in den Winterregionen wie dem Harz oder den Kulturhochburgen Dessau, Wittenberg und Bernburg sind zwischen den Feiertagen bereits ausgebucht, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab.

Zu den beliebsten Urlaubszielen in Sachsen-Anhalt gehört der Harz. Bei Schnee können Urlauber Ski laufen, rodeln oder auf einem der zahlreichen Winterwanderwege lange Spaziergänge durch die Natur unternehmen, sagte Eva-Christin Ronkainen, Sprecherin des Harzer Tourismusverbands. Deshalb seien Betten zur Weihnachtszeit in der Harzstadt Quedlinburg sehr gefragt, erklärte Thomas Bracht, Geschäftsführer des Quedlinburg-Tourismus-Marketings.

Auch in Halberstadt und Wernigerode wird es zwischen den Feiertagen eng. Ob ein Theaterbesuch oder eine Fahrt mit der schmalspurigen Selketalbahn durch das Harzvorland – viele Urlauber zieht es nach Halberstadt. Die Hotels seien so gut wie ausgebucht, teilte Ronkainen mit. Nur vereinzelt gebe es noch freie Pensionen oder Ferienwohnungen. In Wernigerode sei hingegen über Silvester alles ausgebucht.

Aber auch abseits des Harzes können Urlauber aktiv entspannen. «Die Kombination aus Natur und Kultur erlebt man an jeder Ecke in Sachsen-Anhalt», sagte Matthias Poeschel, Geschäftsführer des Tourismus-Marketings Sachsen-Anhalt. Ob Winterspaziergang im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, Besuch der Lutherschen Wirkungsstätten in Wittenberg oder historische Rundgänge durch Bernberg, auch in der kalten Jahreszeit seien viele Orte sehenswert.

Aus diesem Grund sind die Kulturhochburgen zwischen den Feiertagen immer gut besucht. «In Bernburg haben wir teilweise ausgebuchte Häuser», sagte Birgit Beyer, Mitarbeiterin beim Tourismusverband Salzlandkreis. Kurzurlauber zieht es von weit her in die Region: Aus den Niederlanden, Irland oder Belgien kämen laut Beyer die Besucher. Im Harz hingegen seien meist Berliner oder Touristen aus den benachbarten Bundesländern wie Niedersachsen anzutreffen, so Bracht.

Lange bleiben die meisten jedoch nicht. Im Schnitt ließen sich Urlauber im Jahr 2010 nach Angaben des Statistischen Landesamts 2,8 Tage im Harz nieder, in der Region um Magdeburg und der Elbe-Börde-Heide sogar nur 2,1 Tage. Die Urlaubsdauer bleibt seit vielen Jahren nahezu stabil.