Erfolgreiche Spielzeit neigt sich dem Ende

Erfolgreiche Spielzeit neigt sich dem Ende
von 3. Juli 2019

Mit einem komödiantischen Bühnenprogramm des Ensembles, Livemusik von der Jasmin-Graf-Band, der traditionellen Versteigerung und der Verleihung des Mansfeld-Oskars wird dieser Tag zum Vorboten für eine weitere Spielzeit, in der das Theater zum Staunen, Lachen und Genießen aber auch Nachdenken einlädt.

Das Theater an der Landwehr blickt zurück auf eine erfolgreiche Spielzeit. Für Besucherrekorde sorgte bis zuletzt die Inszenierung von Intendant Ulrich Fischer „Die Olsenbande dreht durch“. Mit der Uraufführung des zeitgeschichtlichen Stoffs „Der geteilte Himmel“ von Christa Wolf in einer Bühnenfassung von Ann-Kathrin Hanss ging das Theater erneut seinem Anspruch nach gesellschaftlicher Relevanz nach. Die ästhetisch spannende und atmosphärisch dichte Inszenierung der „Antigone“ der hauseigenen Dramaturgin Hanss sorgte nicht nur dank der live gespielten Musik von Christian Faust überregional für begeisterte Zuschauerstimmen. Für „Die Räuber“ und „Terror“ riss auch in dieser Spielzeit das große Interesse jugendlicher wie erwachsener Zuschauer nicht ab. Auch die letzte Premiere der Saison „Brischitt“ sorgt für ein begeistertes Publikum und ausverkaufte Vorstellungen. Sie alle werden auch in der kommenden Spielzeit wieder zu erleben sein.

Dass das Kinder- und Jugendtheater eine der starken Seiten des Theaters Eisleben ist, zeigen nicht nur die sehr gut besuchten Kindervorstellungen von „Die schöne Wassilissa“ und „Turbulenzen bei Pettersson und Findus“ sowie dem Jugendstück „Wir alle für immer zusammen“, sondern auch die erfolgreich durchgeführten theaterpädagogischen Projekte. Das Klassenzimmerstück „3 Helden: Stadt Land Traum“ wurde mehr als 120 Mal in den Klassenzimmern von Förder-, Sekundar-, Berufsschulen und Gymnasien in Eisleben und über die Region hinaus gespielt und regte zu lebendigen Diskussionen zum Thema Rechtextremismus an.
Mit dem Zukunftstag gaben die Theaterpädagoginnen und das Ensemble zahlreichen Jugendlichen die Chance auf Einblicke in die Arbeitswelt Theater, die 18. Schülertheatertage boten jungen SpielerInnen die Möglichkeit, sich mit ihrer Theatergruppe auf einer professionellen Bühne auszuprobieren, der TheaterKinder- und TheaterJugendClubs bewiesen am Ende der Spielzeit ihr Können. Zudem fand das erste Improtheaterfestival im Theater Eisleben statt.

Mit vier ZUGABEN wurde auch in dieser Saison der Spielplan um szenische Lesungen anspruchsvoller Literatur zu diskussionswerten Themen wie beispielsweise Robert Menasses Europaroman „Die Hauptstadt“ erweitert.

Das Theater Eisleben lud neben hauseigenen Inszenierungen auch wieder mit knapp 40 hochkarätigen Gastspielen von Musiktheater und Ballett über Kabarett, Lesungen und klassischen sowie populären Konzerten ein. Zu den Highlights gehörte u.a. das 30. Jubiläum des Irish Heartbeat Festivals, das im März des Jahres im Theater Eisleben gastierte.

Auch finanziell gab es Gutes zu berichten in der vergangenen Spielzeit. Ende 2018 gab es die Zusage der Erhöhung der Landesförderung, die 2020 noch einmal ansteigen wird. Positive Auswirkungen sind u.a. die Einstellung eines neuen Schauspielers und zweier Bühnentechniker zur Spielzeit 2019 | 20.

Mit der kommenden Spielzeit im 30. Jubiläumsjahr des Mauerfalls wird sich das Theater Eisleben maßgeblich mit der Sehnsucht und Notwendigkeit, frei zu sein, beschäftigen. So wird die erste Premiere der Saison „Das kürzere Ende der Sonnenallee“ die 1970er Jahre in der DDR lebendig machen. Die Stoffe „Ziemlich beste Freunde“, „Schlafende Hunde“ und „Biedermann und die Brandstifter“ stehen ebenso auf dem Programm wie das Jugendstück „Nolife“ und die Komödie „Extrawurst“. Für das junge Publikum sind „Schneeweißchen [&] Rosenrot“ und „Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück“ eingeplant. Weitere ZUGABEN – diesjährig erstmals eine für Kinder – stehen ebenso auf dem Spielplan.

Eine detaillierte Premierenübersicht für die Spielzeit 2019 | 20 finden Sie anbei.