Fund einer Bombe in Schnellroda

von 23. November 2010

Bereits am Samstagnachmittag ist von einer Spaziergängerin in der Feldmark unweit des Ortes Schnellroda im Saalekreis eine Bombe gefunden worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die herbeigerufene Polizei forderte den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Sachsen-Anhalt an, welcher später die Bombe bergen konnte.

Die Experten identifizierten den Sprengsatz als Bombe sowjetischer Herkunft. Bei der Untersuchung wurde zwar festgestellt, dass sich um eine Übungsbombe handelte, durch den Experten konnte aber nicht ausgeschlossen werden, dass von der Bombe weitere Gefahren ausgehen. Übungsbomben dieses Typs enthalten neben einem Markierungssatz, der nach dem Abwurf den Trefferbereich deutlich macht, auch einen gefährlichen Zündsatz. Ob dieser Zündsatz noch vorhanden war, lies sich vor Ort nicht feststellen. Diese Zündsätze sind geeignet Menschen zu töten bzw. schwerste Verletzungen hervorzurufen.

Anhand der Spuren am Fundort ist davon auszugehen, dass die Bombe erst kurze Zeit zuvor dort abgelegt worden sein muss. Zeugenaussagen haben dies bestätigt. Der Fundort befand sich an einem Feldweg, ca. 700 Meter südöstlich vom Ortsrand Schnellrodas entfernt. Auf Grund des Gewichtes ist davon auszugehen, dass ein Fahrzeug für den Transport benutzt wurde.

Sachdienliche Hinweise nimmt das Revierkommissariat Querfurt unter der Rufnummer 034771/ 74-0 entgegen.

In diesem Zusammenhang weist das Technische Polizeiamt erneut auf die Gefährlichkeit von Kampfmitteln hin. Sowohl scharfe, aber auch zur Übung bestimmte Kampfmittel jeglicher Größe bergen bei nicht fachgerechter Handhabung ein hohes Gefährdungspotential. Beim Verdacht des Auffindens von vermeintlichen Kampfmitteln sollten diese Gegenstände nicht berührt und unverzüglich die Polizei verständigt werden. Durch diese können die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes an jedem Wochentag rund um die angefordert werden. Eine sachgerechte Bergung ist somit jederzeit gewährleistet.