Ganzheitliche Landschaftsmalerei

von 10. Mai 2012

Der Landschaftsmaler Walter Teich aus Leipzig, jetzt im 68. Lebensjahr, hat sich schon während der Schulzeit mit Malerei befasst und Unterricht von einem Landschaftsmaler erhalten (E.-Ch. Walcha).

Besonders die Landschaftsmalerei hat ihn begeistert. Und so war es nur eine Frage der Zeit, dass er auf die Insel Rügen aufmerksam wurde. Die Reichhaltigkeit an Motiven auf der Insel fesselte den Maler so sehr, dass er ein langjähriges Mal-Projekt begann, das zur Kreation einer neuen Herangehensweise für das Genre Landschaftsmalerei führte, die der Maler Walter Teich als „Ganzheitliche Landschaftsmalerei“ bezeichnet.

Welche Merkmale charakterisieren diese neue Art Landschaftsmalerei?

Erstens muss der Maler ein Wanderfreund sein und sich zunächst eine Landschaft auswählen und erwandern, um sich einen Eindruck zu erarbeiten, ob eine Eignung für ein langfristiges Projekt gegeben ist. Wenn dies der Fall ist, wählt der Maler aus dieser Landschaft ein Gebiet aus, das für ihn etwas Ganzes darstellt und das er umwandern kann. Im Fall der Landschaft Rügens war es für den Maler die Küste rund um Rügen (beginnend am Rügendamm und endend am Rügendamm bzw. der neuen Rügenbrücke).

Da Rügen etwa einen Umfang von 500 Km hat, wird an diesem Beispiel ersichtlich, dass der Maler ein Wanderfreund  sein muss. Der Maler hat für das Rügen-Projekt die Insel mindestens dreimal umwandert.

Das ausgewählte Landschaftsgebiet wird als ein einziges Motiv betrachtet. Bei der üblichen Landschaftsmalerei setzt sich der jeweilige Künstler vor einer überschaubaren Landschaft so hin, als schaue er aus einem Fenster. Was er dann sieht ist sein Motiv. Dabei entsteht dann ein so genanntes und allen bekanntes Blick aus dem Fenster- Bild.

Bei der neuen Herangehensweise entstehen demgegenüber Teilbilder des ausgewählten Landschaftsgebietes.

Zusätzlich zur Auswahl eines ganzheitlichen Landschaftsgebietes erarbeitet sich der Maler einen Blickwinkel, der die ganzheitliche Auffassung des Motivs unterstützt. Im vorliegenden Fall der Insel Rügen wurde als Blickwinkel das Zusammentreffen der Elemente Erde, Wasser und Himmel gewählt.

Im Ergebnis der bildnerischen Erfassung des ausgewählten Motivs nach den Regeln der Ganzheitlichen Landschaftsmalerei entsteht eine Serie von Teilbildern, die zusammen das umwanderte Landschaftsgebiet repräsentieren. In der Vorstellung des Betrachters ergeben diese Teilbilder, z. B. in einer Ausstellung, wieder das Ganze. Diese Art Landschaftsmalerei hat neben der Freude an der malerischen Darstellung für den Betrachter auch eine geistige Botschaft, nämlich die, achte bei deinem Tun und Lassen auf die Ganzheitlichkeit. Egal ob in der Wirtschaft, der Politik, beim Arzt oder im Privatleben, jeder kennt Beispiele, wo man anschließend, nachdem die Nachteile auf dem Tisch liegen, sagt: „Das war doch abzusehen, das hätte man doch berücksichtigen oder verhindern müssen usw. Meine Kunst wird keine Wunder bewirken, aber vielleicht sensibilisierend wirken und so zum Leben finden. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Ausstellungsbesuch und dabei Freude an meinen Bildern und den hier vorgelegten Erläuterungen.“