IBA in 3D

von 7. März 2009

Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre hat am Freitag während des Eröffnungsrundgangs auf der diesjährigen Landesbauausstellung in Magdeburg an die Stadt Staßfurt eine 3-D-Visualisierung der Projekte zur Internationalen Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 übergeben. Der virtuelle Stadtrundgang wurde im Auftrag des Ministeriums im Rahmen der eGovernment-Initiative der Landesregierung vom Fraunhofer Institut Magdeburg (IFF) als Pilotvorhaben erstellt.

Nach den Worten von Minister Daehre werden mit dieser Visualisierung mehrere Zielsetzungen verfolgt. Zum einen biete sie die Möglichkeit, im Stadtumbau erreichte Fortschritte einem breiten Publikum näher zu bringen. Hier würden reale städtebauliche Projekte bzw. Stadtquartiere dreidimensional dargestellt. Zum anderen könne das 3-D-Projekt zur Stadtplanung und bei der Bewertung von städtebaulichen Wettbewerbsbeiträgen genutzt werden. „So hat etwa die Lutherstadt Eisleben ihr virtuelles Stadtmodell eingesetzt, um die Entscheidungsfindung zum Bau des Besucher- und Informationszentrums zu erleichtern“, nannte Daehre ein Beispiel. Die Visualisierung könne ebenso für touristische Zwecke oder auch für das Standortmarketing der Stadt im Hinblick auf die Ansiedlung potenzieller Investoren genutzt werden.

Als erste IBA-Städte verfügen die Lutherstädte Eisleben und Wittenberg bereits über das 3-D-Modell. Damit möglichst viele Städte für sich einen Nutzen aus der Visualisierung ziehen können, hat das Fraunhofer Institut inzwischen ein Transferprodukt aus den Projekten abgeleitet. Hierbei handelt es sich um ein Datengrundmodell, auf dessen Basis die Städte eigene 3-D-Visualisierungen aufsetzen können. Ein erstes „Digitales Planungswerkzeug“ könnte den IBA-Städten als Software Anfang des kommenden Jahres zur Verfügung gestellt werden.